Der Ausblick auf das laufende Jahr bleibe vorsichtig, warnte Konzernchef Kenneth Chenault zudem am Montagabend nach Börsenschluss in New York. «Wir erwarten weiterhin ein langsameres Gewinnwachstum.»
Unter dem Strich verdiente American Express im vierten Quartal mit 831 Millionen Dollar (562 Mio Euro) rund zehn Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,71 US-Dollar nach 0,75 Dollar im Vorjahresquartal. Der Konzern musste allein wegen unbezahlter Kreditkartenrechnungen wie angekündigt Belastungen von 438 Millionen Dollar verkraften.
Im nachbörslichen Handel um rund 3 % gefallen
Die Zahlen fielen im Rahmen der Erwartungen der Analysten aus. Die Aktie von American Express fiel im nachbörslichen Handel um rund drei Prozent auf 46,10 Dollar. Während des Tages hatte sie hingegen um mehr als vier Prozent zugelegt.
Überschuss auf 4 Mrd. Dollar gesteigert
Im Gesamtjahr 2007 stieg der Überschuss von American Express um acht Prozent auf 4,0 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie lag bei 3,36 Dollar nach 2,99 Dollar im Vorjahr. American Express bleibe zuversichtlich, grundsätzlich im Schnitt ein jährliches Gewinnplus je Aktie von 12 bis 15 Prozent zu erreichen, bekräftigte Chenault. Der Konzern gab 2007 rund 8,5 Millionen neue Karten aus.
Sonderfaktoren prägen 4. Quartal
Das vierte Quartal war von einer Reihe weiterer schon bekannter Sonderfaktoren geprägt – teils Gewinne, teils Belastungen. So verbuchte American Express einen Einmalgewinn nach Steuern von 700 Millionen Dollar nach einem Vergleich mit dem Konkurrenten Visa. American Express fühlte sich von Visa auf dem US-Markt in illegaler Weise blockiert. Umgekehrt musste der Konzern 430 Millionen Dollar an Belastungen im Rahmen seines Mitglieder-Programms verbuchen.
Visa plant Börsengang
Der Konkurrent Visa, der seinen mehr als 10.000 Mitgliedsbanken gehört, plant für dieses Jahr selbst seinen Börsengang. Visa will dabei rund zehn Milliarden Dollar erlösen. Die Erstnotiz wäre damit eine der grössten in den USA seit vielen Jahren. (awp/mc/pg)
