Atel 2005 mit Rekordergebnis

Der Konzernumsatz nahm, wie bereits im Februar kommuniziert, um 24,9% auf 8,5 Mrd CHF zu. Der Gewinn stieg um 21,1% auf 413 Mio CHF. Atel geht für 2006 von einer weiteren Steigerung von Absatz und Umsatz aus. Angesichts der fortschreitenden Liberalisierung und des abflachenden Energiepreisanstiegs werde eine Wiederholung der operativen Ergebnisse des Jahres 2005 allerdings schwierig, erklärte Finanzchef Kurt Baumgartner sprach an der Bilanzmedienkonferenz vom Mittwoch in Olten. Die ersten Monate 2006 seien jedoch erwartungsgemäss ausgefallen.


Das gute Ergebnis
Baumgartner sprach von einem «hervorragenden Ergebnis». Neben höheren Volumina in Energiehandel und -vertrieb hätten steigende Energiepreise die Umsatzzunahme begünstigt. Auch das europäische Tradinggeschäft habe ausgezeichnete Resultate erzielt. Der Energieabsatz stieg um 8% auf 98 Mrd Kilowattstunden (kWh). Rund ein Drittel des Umsatzes wurde in Südeuropa, 16% in Mittel- und Osteuropa sowie 8% in der Schweiz und Nordeuropa, insbesondere Deutschland, erwirtschaftet.


Betriebsausfälle im KKW Leibstat wirken sich negativ aus
Das konsolidierte Ergebnis vor Finanzierung, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) blieb mit 737 Mio CHF gegenüber dem Vorjahr praktisch unverändert. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) stieg dagegen um 9,7% auf 541 Mio CHF an. Ohne Sonderfaktoren wäre das Betriebsergebnis noch deutlich höher ausgefallen. Negativ ausgewirkt haben sich Betriebsausfälle im KKW Leibstadt und in Italien, die Minderproduktion in den Schweizer Wasserkraftwerken sowie höhere Belastungen aus Wertberichtigungen und der Etragseinbruch bei Entrade.


Der produktionsgestützte Energiehandel
Im Segment Energieservice schlossen die beiden Firmengruppen GAH mit Sitz in Heidelberg und die schweizerische AIT das Geschäftsjahr mit deutlich verbesserten operativen Ergebnissen ab. Der Umsatz der AIT stieg um 13% auf 399 Mio CHF, jener der GAH-Gruppe um 9% auf 754 Mio EUR. Der Schlüssel zum Erfolg liegt laut Leonardi im «produktionsgestützten Energiehandel». Um die individuellen Wünsche bei der Enerigeversorgung erfüllen zu können, werde die Bewirtschaftung der verfügbaren Kraftwerkskapazitäten durch eine Hand immer wichtiger.


Stärkung der Stellung in Osteuropa
Mit dem Kauf des Kraftwerkes Moravkse Teplarny im Südosten von Tschechien habe Atel die Postition als führender Energiehändler in Zentral- und Osteuropa weiter stärken können. Atel prüfe aber laufend weitere Investitionsmöglichkeiten, dies insbesondere auch in Nordeuropa, sagte Leonardi. (awp/mc/th)

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