Bayer erleidet erneuten Rückschlag bei Pharma-Hoffnungsträger

Die Patientenaufnahme in zwei noch laufenden Studien des Phase-III-Programms für das Mittel werde vorübergehend ausgesetzt. Die Aktie geriet bei hohem Umsätzen kurzzeitig unter Druck, zeigte sich zuletzt in einem etwas festeren Marktumfeld mit plus 0,23 Prozent auf 39,80 Euro aber wieder erholt. «Die Ergebnisse sind enttäuschend, insbesondere auch für Patienten mit akuter peripherer arterieller Verschlusskrankheit, für die es nur wenige Behandlungsmöglichkeiten gibt», sagte Nuvelo-Chef Ted W. Love. Alfimeprase soll zur Auflösung von Blutgerinnseln eingesetzt werden. Die Patientenaufnahme bleibe ausgesetzt, bis weitere Analysen und Gespräche mit externen Experten und Arzneimittelbehörden abgeschlossen seien. Die Studiendaten werden den Angaben zufolge auf einem der nächsten Fachkongresse vorgestellt.


«NAPA-2»-Studie
In der «NAPA-2»-Studie zur Therapie der akuten peripheren arteriellen Verschlusskrankheit sei der primäre Endpunkt nicht erreicht worden. Auch in der zweiten Phase-3-Studie mit Alfimeprase (SONOMA-2) zur Behandlung von Patienten mit zentralvenösem Katheterverschluss wurde der primäre Endpunkt ebenfalls nicht erreicht. Im Januar 2006 hatten Bayer und Nuvelo ein weltweites Entwicklungs- und Vermarktungsabkommen für das Medikament Alfimeprase abgeschlossen. Laut Vertrag hat Bayer die weltweiten Vermarktungsrechte ausserhalb der USA erhalten.


Rückschlag auch bei Nexavar
Vor einer Woche hatte Bayer beim Hoffnungsträger Nexavar beim Einsatz gegen Hautkrebs einen Rückschlag hinnehmen müssen. Bei Patienten mit fortgeschrittenem Hautkrebs war in einer Phase-III-Studie auch hier der primäre Endpunkt nicht erreicht worden. Bayer hält gleichwohl an der Indikation fest und traut dem Mittel weiterhin Spitzenumsätze von über einer Milliarde Euro zu. Das von Bayer und Onyx entwickelte Krebsmedikament, wird in zahlreichen Ländern erfolgreich zur Behandlung des fortgeschrittenen Nierenkrebs eingesetzt. (awp/mc/gh)

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