«Wir sind der Überzeugung, dass sinnvolle Akquisitionen mittlerer Grössenordnung unsere Kerngeschäfte abrunden und deren organisches Wachstum noch stützen können. Darum verhandeln wir derzeit über weitere Zukäufe»», schrieb er. Erst jüngst hatte es Spekulationen über einen baldigen Einstieg der Bertelsmann-Fernsehsparte RTL beim russischen Fernsehsender Ren TV gegeben.
Vielversprechende Übernahmen
Als vielsprechend bezeichnete Thielen auch eine neue Internetplattform der Dienstleistungssparte Arvato zum digitalen Download grosser Datenmengen wie Filme und Spiele sowie die jüngst von der EU genehmigte Übernahme der Stuttgarter Motorpresse («auto motor und sport») durch die Zeitschriftentochter Gruner + Jahr («Stern», «Capital») sowie das am Dienstag wettbewerbsrechtlich genehmigte Tiefdruck-Joint-Venture mit den Tiefdruckereien der Axel Springer AG.
Stabiler Umsatz im ersten Quartal 2005 bei «schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen»
Bertelsmann habe sein Ergebnis im ersten Quartal 2005 weiter verbessert, teilte das Unternehmen am Dienstag in Gütersloh mit. Der Umsatz für die ersten drei Monate sei im Vergleich zum Vorjahr bei 3,8 Milliarden Euro praktisch stabil geblieben. Thielen sprach in seinem Brief an die Beschäftigten von «schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen». An der Steigerung des operativen Ergebnisses vor Steuern und Zinsen (Operating EBIT) von 111 auf 159 Millionen Euro sei die erstmalige Vollkonsolidierung des von der RTL-Group übernommenen französischen Fernsehsenders M 6 mit 25 Millionen Euro beteiligt. Der Jahresüberschuss vor Fremdanteilen sei um 19 Millionen Euro auf 59 Millionen Euro geklettert. Der Wert sei durch Restrukturierungskosten für die Verschmelzung des Bertelsmann-Musikgeschäftes BMG mit der Musiksparte des japanischen Elektronikriesen Sony in Höhe von 30 Millionen Euro belastet worden. Der Jahresüberschuss nach Fremdanteilen stieg nur leicht von 31 auf 33 Millionen Euro.
(AWP, MC hfu)
