Borletti gibt im Ringen um Karstadt nicht auf

Seit der Unterzeichnung des Kaufvertrags für die Warenhauskette vor zwei Monaten steht trotz einer Einigung in grundsätzlichen Fragen eine abschliessende Vereinbarung zwischen dem Karstadt-Investor Nicolas Berggruen und dem Vermieter Highstreet noch aus. Ohne eine Einigung über die Mieten kann der von Berggruen unterzeichnete Kaufvertrag nicht in Kraft treten.

Schlüsselfertiges Angebot bis zum 2. September
Borletti, der mit rund zwei Prozent an Highstreet beteiligt ist, hatte Ende Juli ein eigenes Angebot für Karstadt vorgelegt. Diesem Angebot hatte Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg unter Hinweis auf den bereits geschlossenen Kaufvertrag mit Berggruen jedoch keine Chance mehr eingeräumt. Borletti werde dem Insolvenzverwalter nun bis zum 2. September ein «schlüsselfertiges Angebot» vorlegen, kündigte eine Sprecherin am Donnerstag an.

Highstreet-Treffen
Am Vorabend hatte Highstreet zu einem weiteren Treffen für den 2. September eingeladen, bei dem die Gläubiger grünes Licht für die vereinbarten Mietsenkungen geben sollen. Einen Tag später will das Essener Amtsgericht über die Annahme des Insolvenzplans entscheiden. In der Einladung findet sich eine Passage, die die Möglichkeit einer Übernahme der getroffenen Vereinbarungen durch einen namentlich nicht genannten Interessenten ermöglichen würde. Voraussetzung dafür ist jedoch ausdrücklich ein vorheriges Scheitern der Verhandlungen mit Berggruen.

Einigung mit den Eigentümern von Highstreet
In der Mitteilung wies Borletti auch auf eine bereits erzielte Einigung mit den Eigentümern von Highstreet über die Konditionen eines Generalmietvertrags hin. Die Zustimmung der Highstreet- Gläubiger stehe jedoch auch für Borletti noch aus, so die Sprecherin. (awp/mc/gh/34)

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