Bundesanwaltschaft ermittelt seit drei Jahren gegen Beresowski

Dies sagte BA-Sprecherin Jeannette Balmer auf Anfrage der AP. Angaben zum Stand des Verfahrens wollte sie aber nicht machen.

Verdacht auf Geldwäscherei und Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation
Der Name des im britischen Exil lebenden Beresowski war in den vergangenen Tagen wiederholt im Zusammenhang mit dem Tod des russischen Exspions Alexander Litvinenko genannt worden. Die Bundesanwaltschaft hatte im Herbst 2003 ein gerichtspolizeiliches Ermittlungsverfahren wegen Verdachts auf Geldwäscherei und Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation gegen Beresowski eröffnet. Dieses Verfahren ist nach wie vor im Gang, wie die BA-Sprecherin sagte. Zu den seither vorgenommenen Ermittlungshandlungen und den Resultaten wollte sie sich nicht äussern. Auch nicht zur Frage, ob es zu direkten Einvernahmen des Milliardärs gekommen sei. «Mit Rücksicht auf die laufenden Untersuchungen und, um die Arbeit der Bundesanwaltschaft nicht zu gefährden, kann ich auch keine konkreteren Angaben zum Verfahrensstand machen», sagte die Sprecherin.

Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Automobilhandel und den russischen Firmen Avtovaz und Logovaz
Es gehe darum, abzuklären, welche von Beresowskis Aktivitäten in der Schweiz legal und welche möglicherweise illegal gewesen seien, hatte die Bundesanwaltschaft vor drei Jahren zu dem Verfahren erklärt. Beresowski hatte das Vorgehen der Schweizer Justiz damals scharf kritisiert und der Bundesanwaltschaft antisemitische Motive unterstellt. Gemäss damaligen Angaben standen die Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Automobilhandel und den russischen Firmen Avtovaz und Logovaz. Beresowski war schon vor der Verfahrenseröffnung Gegenstand umfangreicher Rechtshilfeermittlungen der Bundesanwaltschaft zu Gunsten Russlands im Zusammenhang mit der Aeroflot-Affäre gewesen.

(20 Minuten/mc/hfu)

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