Bundesanwaltschaft nimmt Ermittlungen gegen Graubündner Kantonalbank im Zusammenhang mit Parmalat-Pleite auf

Ein nicht der Direktion angehörender Ex-Mitarbeiter habe 1999 Kontakte zu Personen aus dem Parmalat-Umfeld unterhalten, die zu den untersuchten Geldtransaktionen über Kundenkonten der Bank geführt hätten, teilte die GKB am Montag. Untersucht wurden die Zahlungen auf Grund eines Rechtshilfeverfahrens aus Italien.Insgesamt sollen 3,75 Mio USD an Kommissionsgeldern über GKB-Konten transferiert worden sein. Die Höhe des Betrages hat die Bank allerdings nie bestätigt.


GKB zeigt sich kopperativ
Die GKB zeige sich kopperativ in der Klärung offener Fragen, distanziere sich aber entschieden von haltlosen Forderungen und unberechtigten Anschuldigungen, teilte die Kantonalbank weiter mit. Das Geldinstitut war Ende September vom Parmalat-Konzern auf 60 Mrd CHF betrieben worden und hatte juristische Schritte dagegen unternommen. Parmalat selbst bezifferte die Forderung rund eine Woche später auf total 20 Mrd CHF. Der Konzern räumte ein, dass die drei Betreibungen zum Zweck hätten, allfällige Verjährungsfristen zu unterbrechen. Geld will Parmalat unter anderem auch von der UBS, der Credit Suisse Group und der Deutschen Bank. Alle betroffenen Geldhäuser weisen die Forderungen als haltlos zurück und wehren sich.


Parmalat mit Schuldenberg von fast 15 Mrd EUR zusammengebrochen
Der Parmalat-Konzern war Ende 2003 unter einem Schuldenberg von fast 15 Mrd EUR zusammengebrochen. Anfang Oktober kehrte der Lebensmittelhersteller an die Börse zurück, nachdem Gläubiger einer Umwandlung ihrer Forderungen in Aktien zugestimmt hatten. (awp/mc/gh)

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