Bundesrat Samuel Schmid tritt zurück
In der Landesregierung stand Schmid während seiner gesamten Amtszeit dem Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) vor. Der 61-jährige Berner gehört der Bürgerlich-Demokratischen Partei (BDP) an, nachdem er sich dieses Jahr mit der SVP überworfen hatte.
Harsche Kritik in den vergangenen Monaten
Schmid war vergangene Woche an der Gallenblase operiert worden und hatte am gestrigen Dienstag die Arbeit teilweise wieder aufgenommen. Wegen verschiedener Armee-Unfälle und der Affäre um Armeechef Roland Nef war Schmid in letzter Zeit in der Kritik gestanden.
«Gesundheit, Familie, Land und Armee zuliebe»
«Ich demissioniere meiner Gesundheit, meiner Familie, meinem Land und auch der Armee zuliebe», sagte Samuel Schmid am Mittwoch sichtlich bewegt vor den Medien. Er habe den Bundesrat heute Morgen über seine Demission orientiert. Er habe gleichzeitig dem Nationalratspräsidenten und Vorsitzenden der Vereinigten Bundesversammlung, André Bugnon, seinen Rücktritt per 31. Dezember 2008 unterbreitet.
«Nun trete ich ins Glied zurück»
Während der vergangenen acht Jahre habe er mit Freude und Engagement Sicherheitspolitik betrieben, sagte Schmid. Mit ganzer Kraft habe er sich als loyales Mitglied in der Kollegialbehörde Bundesrat eingebracht. Als öffentliche Person habe er stets den Kontakt zur Bevölkerung und den wichtigsten Partnern im Ausland gesucht. «Nun trete ich ins Glied zurück», sagte Schmid – in der festen Überzeugung, die moderne Konzeption für die Sicherheitspolitik aufgegleist und die Grundlagen für die nächsten Schritte gelegt zu haben. (awp/mc/ps/12)