Bundesrat will vorgezogene Recyclinggebühr für Entsorgung von Altreifen

Die Finanzierung der Entsorgung von alten Autopneus sei nicht befriedigend gelöst, schreibt der Bundesrat zu einer Interpellation von Nationalrat Oskar Freysinger (SVP/VS). Zudem hätten sich Unternehmen für das Sammeln von Reifen bezahlen lassen, die Pneus dann aber auf gemieteten Grundstücken liegen gelassen.


Müsste der Bund eingreifen…
Die Behörden und die Reifenbranche befürworteten deshalb eine bessere Kontrolle der Altreifenentsorgung, schreibt der Bundesrat. Sollte keine flächendeckende, markenübergreifende und kosteneffiziente Finanzierungslösung auf freiwilliger Basis zu Stande kommen, müsste der Bund eingreifen.


Gleiche Lösung wie beim Glas
Gestützt auf das Umweltschutzgesetz könnte der Handel zur Erhebung einer vorgezogenen Entsorgungsgebühr beim Verkauf von Neureifen und zur kostenlosen Rücknahme von Altreifen verpflichtet werden. Diese einfache Lösung werde heute bereits beim Recycling von Glas praktiziert, schreibt der Bundesrat.


Ein Drittel wird weiterverwendet
Von den jährlich 55 000 Tonnen Altreifen werden rund 19 000 Tonnen zu Gummimehl und -Granulat verarbeitet. 18 000 Tonnen werden in Zementwerken als Ersatz fossiler Brennstoffe verwertet. 14 000 Tonnen werden exportiert und 4000 Tonnen in der Schweiz nach einer Aufgummierung weiterverwendet. (awp/mc/th)

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