Carmen Calvo und José Manuel Ciria im Centre PasquArt


Die retrospektiv angelegte Ausstellung der beiden spanischen Künstler zeigt zeitgenössisches Schaffen in Verbindung mit spanischer Tradition. Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem Spanischen Ministerium für auswärtige Angelegenheiten entstanden.

Die künstlerische Laufbahn von Carmen Calvo (geb. 1950 in Valencia, wo sie lebt und arbeitet) hat bereits in den 60er Jahren begonnen. Sowohl ihre reliefartigen Gemälde, Collagen, keramischen und plastischen Werke als auch ihre ab den 80er Jahren mit Fotografie ergänzten Arbeiten haben alle eines gemeinsam: Der melancholische Blick auf die Dinge, die in Vergessenheit zu geraten scheinen und damit der Versuch, diese durch die Erinnerung zu retten.

Das Spanische heute
Für die retrospektiv angelegte Einzelausstellung haben die beiden KuratorInnen der Ausstellung, Barbara Rose und Osbel Suárez, eine Auswahl von über neunzig Arbeiten der Künstlerin zusammengestellt. Carmen Calvo zählt zu den arriviertesten zeitgenössischen spanischen Künstlerinnen und hat u.a. im Jahr 1997 Spanien an der Biennale in Venedig vertreten. Die in Zusammenarbeit mit dem Spanischen Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten und Zusammenarbeit, Madrid, und mit dem der SEACEX realisierte Ausstellung wird erstmals in Biel präsentiert. Weitere Stationen folgen. (cpa/mc/th)

Katalog
Zur Ausstellung erscheint eine reich illustrierte gleichnamige Publikation (span./dt.).

José Manuel Ciria (geb. 1960 in Manchester, lebt und arbeitet in Madrid) begann seine künstlerische Tätigkeit mit figurativer, neo-expressionistischer Malerei. Dieser folgen ab 1992 Arbeiten, die sich sowohl der spanischen Tradition, der Abstraktion als auch der Konzeptuellen Kunst bedienen.

Reflexion über Kunst und Gesellschaft
Sein Werk kommt einer doppelten Reflexion gleich; zum einen über die Geschichte und Natur der Kunst und zum anderen über die Gesellschaft, in der er lebt und arbeitet. José Manuel Ciria zeigt auf, dass die Malerei nach wie vor ein privilegiertes Medium zum Ausdruck ist und zum Verständnis des Lebens und der heutigen Konsumgesellschaft beiträgt.

Einblick in die letzten 10 Jahre
Guillermo Solan und Julio César Abad Vidal, die beiden Kuratoren der Ausstellung, haben fünfzig Werke vereint, die Einblick in die Entwicklung von Cirias Werk in den letzten zehn Jahren geben. Nach der ersten Präsentation der Ausstellung in Nationalmuseum Warschau ist das CentrePasquArt Biel die zweite Station. Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit dem Spanischen Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten und Zusammenarbeit, Madrid, und mit dem SEACEX. (cpa/mc/th)

Katalog
Zur Ausstellung ist eine reich illustrierte gleichnamige Publikation (span./dt) erschienen.



Gates 
Projektzeichnungen im CentrePasquArt
 
Die Tore, Projekt für den Central Park, New York City, USA
Collage 2002, 55,9 x 43,2 cm, Foto: Wolfgang Volz
© 2002 Christo

Ab dem 16. Februar im Central Park
Die 7.500 Tore werden 4,87 m hoch sein und in ihrer Breite entsprechend den Massen der Parkwege im Central Park zwischen 1,82 m und 5,48 m variieren und sie werden im rechten Winkel zu den 37 km ausgewählten Fusswegen im Central Park stehen. Freihängende Gewebebahnen schweben vom oberen horizontalen Rohr des Tores herab bis auf eine ungefähre Höhe von 2,13 Metern über dem Boden. Die Tore stehen in Abständen von 3 bis 4,5 Metern zueinander. Die synthetischen, gewebten Paneele können so horizontal bis an das nächstliegende Tor wehen und können auch von weit weg durch die blätterlosen Zweige der Bäume gesehen werden. Das temporäre Kunstwerk ist für Februar 2005 für eine Dauer von 16 Tagen vorgesehen. Danach werden die 7.500 Tore wieder entfernt und die Materialien wiederverwertet.

So wie Christo und Jeanne-Claude es bei den vorherigen Projekten immer getan haben, wird auch The Gates vollständig durch den Erlös vom Verkauf von Studien, vorbereitenden Zeichnungen und Collagen sowie Modellen, früheren Werken aus den Fünfziger- und Sechzigerjahren und Originallithographien über andere Werke bezahlt. Die Künstler akzeptieren keinerlei Sponsorengelder. Weder die Stadt New York noch die Parkverwaltung müssen irgendwelche Kosten für The Gates tragen.

Ausstellungshinweis

Katalog: Christo und Jeanne-Claude – Swiss Projects 1968-1998, Biel: CentrePasquArt, 2004, mit einem Beitrag von Harald Szeemann und einer Einführung von Dolores Denaro / ISBN 3-907638-07-7, CHF. 20.-

Weitere Informationen zu Christo und Jeanne-Claude unter
www.christojeanneclaude.net (in Deutsch und Englisch)

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