Cerberus laut Zeitungsbericht nicht mehr an Northern Rock interessiert

Wegen Finanzierungsproblemen im Zuge der anhaltenden Krise an den Finanzmärkten dürfte Cerberus seine Pläne fallen gelassen lassen, berichtet die Londoner Tageszeitung «The Times» unter Berufung auf nicht genannte Quellen. Grund seien vor allem hohe Belastungen bei der GM-Bank GMAC, an der Cerberus zu 51 Prozent beteiligt ist.


Drei Interessenten verbleiben
Nach dem Rückzug von Cerberus gebe es noch drei Interessenten für Northern Rock, schreibt das Blatt weiter. Nach Informationen des «Guardian» wird dabei innerhalb der britischen Regierung eine Offerte der Beteiligungsgesellschaft Olivant Advisors favorisiert. Olivant strebe aber nur eine Minderheitsbeteiligung an. Zugleich erwäge die Regierung in Westminister einen Verkauf der Hypothekenbank an deren eigenes Management.


Am Montag hatte Northern Rock selbst mitgeteilt, mögliche Käufer wollten das Unternehmen nur mit einem deutlichen Abschlag auf den Börsenkurs übernehmen. Die eingegangenen Gebote bewerteten Northern Rock mit «deutlich weniger» als der Ende der vergangenen Woche erreichten Marktkapitalisierung von 559 Millionen Pfund (784 Millionen Euro). Die Gespräche mit den Bietern gingen weiter und in den nächsten Tagen sei mit weiteren Interessenten zu rechnen, hatte es geheissen.


Verlängerte Hilfsaktion möglich
Zugleich hatte das britische Schatzministerium signalisiert, es sei bereit, Vorschläge über eine Übernahme von Northern Rock in Verbindung mit einer verlängerten Hilfsaktion der Bank of England (BoE) zu diskutieren. (awp/mc/pg)

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