CH-Ausblick: Leichter – Vorgaben aus Übersee belasten

Enttäuschende Unternehmensbilanzen und neue schlechte Nachrichten aus dem Finanzsektor hatten die Aktienkurse an der Wallstreet am Mittwoch belastet. Der gestiegene Ölpreise ist zudem ein weiterer belastender Faktor für die Börsenstimmung. Kursrelevante Daten von Unternehmen aus der ersten Reihe im Standardwerte-Index in der Schweiz gibt es derzeit kaum. Entsprechend fehlen dem Markt zunächst die Impulse für ein Eigenleben. Der Zinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) kurz nach Handelsauftakt, dürfte zudem kaum Einfluss auf das Handelsgeschehen haben. Auf der Konjunkturagenda für den Nachmittag stehen mit dem Philly-Fed-Index und dem Index der Frühindikatoren dann allerdings gleich zwei Kennzahlen aus der ersten Reihe zur Veröffentlichung an.


Bis um 08.25 Uhr sinkt der im vorbörslichen Handel von Clariden Leu berechnete SMI um 0,53% auf 7’144,81 Punkte. Ein Blick auf das Kurstableau zeigt ein weitgehend einheitliches Bild. Alle Titel im SMI verlieren rund ein halbes Prozent. Die Bankwerte UBS und CS verbilligen sich jeweils um 0,6% und stellen damit bislang die grössten Verlierer. Die CS hat im Nachgang zur Vergabe der Bezugsrechte die Schätzungen für die UBS überarbeitet und die Titel auf «Neutral» von «Outperform» gesenkt. Zudem hat Goldman Sachs das Kursziel der UBS auf 31 (34) CHF gesenkt, das Rating «Neutral» jedoch belassen.


Swiss Re, Swiss Life, ZFS und Baloise rutschen jeweils um 0,5% ins Minus. Auch das Börsenschwergewicht Nestle gibt im Einklang mit dem Gesamtmarkt nach. Nur wenig besser stellen sich ABB (-0,4%), die am Vortag kräftig verloren hatten. Richemont (-0,5%) und Swatch (-0,6%) könnten am Handelstag noch von den jüngsten Daten zu den Uhrenexporten profitieren. Diese sind im Mai um 7,3% gestiegen.


Bei den Transportwerten Kühne + Nagel und in der zweiten Reihe bei Panalpina dürften sich Kurszielveränderungen bemerkbar machen. Morgan Stanley hat Kühne + Nagel auf 119 (109) CHF erhöht und Panalpina auf 187 (225) CHF gesenkt. Positiv könnte sich bei Schweizerhall eine Meldung vom Vorabend auswirken. Das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic hat die Zulassung für das Goserelin Implantat erteilt. (awp/mc/ps)

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