CH-Bund verliert jährlich 30 Mio CHF wegen Missbräuche bei der Autobahnvignette

Seit 20 Jahren werden pro Jahr etwa siebeneinhalb Millionen Vignetten abgesetzt. Laut dem im «Forum Z.» zitierten Beat Rohner von der Oberzolldirektion könnte die Disziplin aber besser sein. Mit der Zahl der in der Schweiz verkehrenden Fahrzeuge halten die Verkäufe jedenfalls nicht Schritt.


Missbrauchsquote bei rund 10 Prozent
Nach Auskunft Rohners beträgt die Missbrauchsquote rund 10%, wodurch der Bund jährlich etwa 30 Mio CHF verliert. Manche Lenker haben gar keine Vignette oder bringen diese so auf der Windschutzscheibe an, dass sie sich entfernen und auf ein anderes Fahrzeug übertragen lässt.


Präparierte Kleber aus dem Internet
Auch im Internet werden immer wieder präparierte Kleber angeboten, die sich mehrfach verwenden lassen. Falsche Vignetten bekommt die Oberzolldirektion hingegen selten zu sehen. Kommerzielle Fälschungen lohnen sich laut Rohner nicht. Das Risiko, beim Absatz aufzufliegen, sei zu gross.


Original-Vignette sorgt für Probleme
Für Probleme sorgt neuerdings auch die Vignette selbst. Bei der Oberzolldirektion häuften sich die Reklamationen über Kleber der Ausgabe 05, die sich nach einiger Zeit von der Windschutzscheibe lösen. Solche fehlerhaften Vignetten werden kostenlos ersetzt.


303 Mio CHF brachte die Vignette ein
Weiterhin 100 CHF Busse zahlt hingegen, wer ohne gültige Vignette auf der Autobahn unterwegs ist. Ausserdem muss er den Preis von 40 CHF für den Kleber bezahlen. Letztes Jahr brachte die Autobahnvignette 303 Mio CHF ein, die zweckgebunden in die Strassenrechnung flossen. (awp/mc/ab)

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