CH-Eröffnung: Gewinnmitnahmen bei Finanzaktien – Roche gesucht

«Auch wenn die US-Standardwerte letztlich kaum verändert geschlossen haben, zeigen die Verkäufe zum Handelsende, dass es weiter an Vertrauen fehlt,» hiess es. Zudem habe das schwache Jahresergebnis von Freddie Mac erneut das Ausmass der Krise verdeutlicht.


In der Schweiz hat Roche die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Die Basler haben sich im Übernahmestreit um die US-Tochter Genentech mit dessen Verwaltungsrat geeinigt und nicht überraschend den Angebotspreis nochmals leicht angehoben. Überrascht hat dagegen die unangekündigte Publikation der Swatch-Ergebnisse, die allerdings hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Im weiteren Handelsverlauf richtet sich dann der Fokus auf die SNB, die ihren Leitzinsentscheid veröffentlichen wird. Für Impulse könnten die Daten zum US-Einzelhandelumsätzen oder jene zu den Anträgen auf Arbeitslosenentschädigung in den USA sorgen.


Bis um 09.35 Uhr verliert der SMI 0,32% respektive 14,68 Stellen auf 4’562,29 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI gibt um 0,59% auf 642,91 Einheiten und der breite SPI um 0,33% auf 3’822,65 nach.


Die grössten Gewinnmitnahmen verzeichnen bei den Finanzwerten UBS (-3,2% auf 9,71 CHF) und Swiss Life (-2,5% auf 51,20 CHF). Schwächer tendieren aber auch CS (-1,9% auf 27,40 CHF), Swiss Re (-1,8% auf 13,94 CHF), ZFS (-0,7% auf 139,80 CHF) oder Bâloise (-1,3% auf 58,65 CHF). Dagegen ziehen die Titel von Julius Bär um 3,5% auf 24,76 CHF an. Die Bank hat mit Venkatraman Anantha-Nageswaran einen neuen Investment-Chef. Der als Dr. Van bekannte Banker wird dabei seine bestehende Rolle als CIO für die Region Asien-Pazifik behalten.


Ein Gegengewicht zu den Abgaben in den Finanzwerten bilden die Avancen der Pharmaschwergewichte Novartis (+2,2% auf 40,52 CHF) und Roche (+0,6% au 146,30 CHF). Dass Roche mit Genentech eine Einigung finden und den Preis anheben werde, habe sich bereits in den letzten Tagen abgezeichnet, hiess es. Dennoch sind nun die letzten Unsicherheiten weggewischt und Roche kann den für die Geschäftsentwicklung als sehr wichtig angepriesenen Zusammenschluss jetzt vorantreiben. Novartis profitieren von einer Höherstufung durch die Bank Vontobel auf «Buy».


Fester tendieren nebst den bereits genannten Aktien etwa auch noch Clariant (+1,7% auf 4,24 CHF), Nobel Biocare (+1,8% auf 19,44 CHF) oder Holcim (+1,0% auf 37,06 CHF).


Dagegen sind sowohl Swatch (-1,5% auf 134,00 CHF) als auch Geberit (-2,9% auf 94,90 CHF) nach Zahlen unter Druck gekommen. Swatch hat beim Gewinn die Erwartungen der Analysten verpasst. Der Ausblick wurde aber als gewohnt positiv bezeichnet. Geberit hat Analysten zufolge ein solides Ergebnis ausgewiesen und die Aktien starteten den Handel mit festeren Kursen. Nach rund einer halben Stunde rutschten die Titel dann allerdings in die Verlustzone ab.


Im breiten Markt hat Panalpina (Aktie: -2,8%) den Geschäftsbericht publiziert. Die Erwartungen der Analysten konnten knapp erfüllt werden. Allerdings hatten sich die Aktien in den vergangenen Tagen ebenfalls erholt gezeigt, und zudem rechnet CEO Monika Ribar für 2009 mit erschwerten Marktbedingungen sowohl in der Seefracht als auch in der Luftfracht. Eine Normalisierung des Marktes sei nicht vor Ende 2010 zu erwarten, meinte sie. (awp/mc/ps/15)

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