CH-Eröffnung: In der Verlustzone – Swatch werden verkauft

Während sich die Vorgaben aus den USA positiv gezeigt hatten, war der japanische Nikkei klar ins Minus gerutscht. Auch die Futures auf den Dow Jones-Index hatten am Morgen wieder deutlich negativ notiert. Im Blick steht weiterhin der schwache US-Dollar, der Exportwerte belastet; auch beim rekordhohen Ölpreis ist keine Entspannung in Sicht. Insgesamt sei angesichts der ausgedünnten Nachrichtenlage mit einem eher impulslosen Geschäft zu rechnen, hiess es im Handel. Vor dem Wochenende würden anlegerseitig zudem kaum mehr Risikopositionen eingegangen.


Das Blue Chips Barometer SMI sinkt bis um 9.35 Uhr um 35,86 Punkte oder 0,49% auf 7’215,87 Punkte. Der 30 Titel umfassende und gekappte Swiss Leader Index verliert 0,44% auf 1’100,86 Punkte, der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,40% auf 5’952,15 Punkte.


Am Bluechipmarkt geben Swatch 3,8% auf 292,50 CHF her und setzen damit ihren Verlustkurs fort. Der Jahresabschluss des Luxusgüterkonzerns hat zwar die Erwartungen in etwa getroffen; auch der Start ins neue Jahr sei gelungen, hiess es in Biel. Für 2008 rechnet Swatch in allen Segmenten mit einem substantiellen Umsatzwachstum und einer weiteren Profitabilitäts-Steigerung. Belastend wirkt allerdings die Währungsentwicklung; der seit einiger Zeit wieder stärkere Franken könnte laut Analysten für Swatch zum Problem werden. Die ZKB hat den Titel bereits zurückgestuft. Die Aktien von Swatch-Branchenkollegin Richemont verlieren aktuell 0,6% auf 57,90 CHF.


Verkauft werden einmal mehr auch die UBS-Valoren (-1,6% auf 30,20 CHF), während Credit Suisse 0,4% auf 50,80 CHF sinken und Julius Bär (+0,7% auf 74,95 CHF) in der Gewinnzone notieren. Die Versicherungswerte zeigen allesamt Abschläge, am stärksten betroffen sind ZFS mit einem Minus von 0,9% auf 307,75 CHF.


Von den defensiven Schwergewichten stehen die Vortages-Outperformer Nestlé (-0,2% auf 506,00 CHF) wenig verändert, die Pharmaaktien von Novartis (-0,7% auf 48,70 CHF) notieren leicht unter Marktniveau, die Roche-«Bons» (-0,4% auf 188,00 CHF) knapp darüber.


Deutlich schwächer sind im frühen Handel die zyklischen Holcim (-1,2% auf 102,00 CHF) positioniert, währen Adecco mit plus 1,6% auf 54,35 CHF an die SMI-Spitze vorrücken. Auch Syngenta können mit +0,6% auf 293,75 CHF an den Vortagesverlauf anknüpfen.


Von den übrigen SLI-Aktien zeigen OC Oerlikon (-0,9% auf 328,50 CHF) oder Kühne & Nagel (-0,8% auf 96,20 CHF) Verluste, während Petroplus (+1,3% auf 60,65 CHF) klar ansteigen.


Am breiten Markt hat Chemieunternehmen Bachem (Aktie +1,6%) mit den Jahreszahlen 2007 die Erwartungen übertroffen. Tornos (+3,4%) legen nach zwei kleinen Akquisitionen zu, Cicor sind nach ersten Angaben zum abgelaufenen Gcicoreschäftsjahr ungehandelt.


Die Aktien des Transportlogistikers Panalpina (unv.) scheinen nach dem gestrigen Aderlass (Abgaben von gut 23%) Boden gefunden zuhaben. (awp/mc/gh)

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