CH-Eröffnung: Knapp behauptet – Credit Suisse unter Druck

Diese notieren überwiegend im Plus. Eine ganze Reihe von Blue-Chips legte vorbörslich Zahlen vor, deren Titel teilweise mit deutlichen Abschlägen reagieren.


Um 09.30 Uhr verliert das Blue-Chips-Barometer SMI 0,24% auf 6’798,54 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) sinkt um 0,47% auf 1’053,18 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,12% auf 6’029,85 Punkte.


Im Blick stehen im Schweizer Standardwerte-Index stehen Nestlé (+1,9%). Die vom Westschweizer Nahrungsmittelkonzern für das erste Quartal veröffentlichten Umsatzzahlen liegen über den Konsensschätzungen des Marktes. Beim organischen Umsatzwachstum und beim internen Realwachstum konnten die Markterwartungen klar übertroffen werden. Für 2010 halten die Firmenverantwortlichen am bisherigen Ausblick eines über dem Vorjahr liegenden organischen Umsatzwachstums und EBIT im Kernbereich Food & Beverages fest. Mit dem Aktienrückkauf mit Ziel 10 Mrd CHF bis Ende Jahr befindet sich Nestlé eigenen Angaben zufolge auf Kurs.


Actelion (+0,1%) erzielte im ersten Quartal einen Nettoumsatz von 501,7 Mio CHF und traf damit in etwa die Marktprognosen. Die Zahlen müssen jedoch nach Ansicht der Bank Wegelin einem viel wichtigeren Aspekt untergeordnet werden. So sei in naher Zukunft weitaus richtungsweisender, welche Nachrichten über die Produktekandidaten Almorexant, Clazosentan, Macitentan verbreitet werden.


Im Plus stehen noch Richemont (+0,8%) und Swatch (+0,9%). Die Schweizer Uhrenexporte haben im März 2010 nochmals deutlich zugelegt. Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhten sich die Ausfuhren im März um rund ein Drittel.


Deutlich abwärts geht es dagegen bei ABB (-6,7%). Dem Konzern gelingt mit dem für die ersten drei Monate des Geschäftsjahres vorgelegten Ergebnis beim Umsatz zwar mehr oder weniger eine Punktlandung auf den Konsensschätzungen. Auf den Stufen EBIT und Reingewinn werden die Markterwartungen jedoch klar verfehlt. Einziger Lichtblick ist der über den Konsensschätzungen liegende Auftragseingang.


Kräftige Kursverluste verzeichnen auch Credit Suisse (-3,5%). Im Gegensatz zur US-amerikanischen Konkurrenz vermochte die Grossbank den Markt mit dem Zahlenausweis nicht positiv zu überraschen. Zwar lag der Neugeldzufluss der Grossbank deutlich über den Prognosen, aber der ausgewiesene Reingewinn lag unter den Konsens-Erwartungen. Die Aktien von UBS legen dagegen 0,5% und Julius Bär um 0,1% zu.


Lonza (-0,5%) verzeichnete im ersten Quartal eine Marktnachfrage auf Vorjahresniveau. Das Quartalsupdate der Basler ist Analysten zufolge wie erwartet ausgefallen, nämlich verhalten. Der längerfristige Ausblick für Lonza bleibe aber intakt, heisst es.


Swisscom verbilligen sich um 0,8%. Die Konkurrenten Orange und Sunrise können wohl nicht fusionieren. Die Wettbewerbskommission untersagt den Zusammenschluss der beiden Gesellschaften.


Syngenta (-1,7% bzw. -4,60 CHF) stehen deutlich im Minus, werden jedoch ex-Dividende (6,00 CHF) gehandelt.


In der zweiten Reihe haben zudem Cytos (-0,4%), Nationale Suisse (-2,2%) und Swissmetal (-1,8%) sowie Mikron (+1,5%) und Inficon (+0,1%) Zahlen präsentiert. Von Roll und Elma, die ebenfalls einen Blick in die Bücher gewährten, wurden jeweils noch nicht gehandelt. Transocean stehen ungeachtet einer am Vortag vermeldeten Explosion auf einer Ölplattform mit 0,9% im Plus.


Die Papiere der erstmals an der SIX Swiss Exchange gehandelten Orior AG sind mit einem Eröffnungskurs von 49,50 CHF gestartet. Das entspricht einem Plus von rund 3,1% gegenüber dem Emissionspreis von 48 CHF. (awp/mc/ps/14)

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