CH-Eröffnung: Knapp gehalten – Swisscom Ex-Dividende

Der SMI zeige zwar etwas Ermüdungserscheinungen, doch insgesamt bleibe der Aufwärtstrend intakt, meint ein technischer Kommentator. Auf Grund der dünnen Nachrichtenlage am Hauptmarkt rechnen Marktteilnehmer für den Berichtstag aber nicht mit starken Impulsen. Allenfalls könnte es in einigen Titel zu leichten Gewinnmitnahmen kommen, heisst es.

Der SMI steht gegen 9.40 Uhr 23 Punkte oder 0,24% tiefer auf 9`458,25 Punkten. Der breite Swiss Performance Index sinkt 14,70 Stellen oder 0,19% auf 7`640,89 Zähler.


Am Bluechipmarkt sind die Verlierer leicht in der Überzahl. Der Pharmakonzern Novartis (Aktie unverändert auf 71,00 CHF) hat mit dem umsatzstärksten Medikament, dem Blutdrucksenker Diovan, gute Studienergebnisse bei japanischen Patienten erzielt. Der Roche-Genusschein sinkt nach einem leichteren Vortag erneut um 0,8% auf 230,40 CHF.


Adecco (+2,3% auf 81,60 CHF) profitieren von den über Erwartung liegenden Erstquartalszahlen des französischen Stellenvermittlers Vedior. Die Aktie stellt sich an die SMI-Spitze, gefolgt von Synthes (+1,8% auf 156,70 CHF). Der Medizinaltechnikkonzern hat seinen bisherigen COO Michel Orsinger zum neuen CEO und damit zum Nachfolger von Hauptaktionär Hansjörg Wyss ernannt. Wyss bleibt Verwaltungsratspräsident.


Die Vortagesgewinner ABB (+0,4% auf 24,40 CHF) können weiter zulegen. Die Aktie wurde von Lehman Bros. nach den gestrigen Q1-Zahlen auf `Overweight` von `Equalweight` hochgestuft, zudem haben diverse Banken erneut ihre Kursziele für die Aktie erhöht. Auch für Nobel Biocare (Aktie +0,5% auf 429,30 CHF) hat JP Morgan im Nachgang an die Erstquartalszahlen das Kurziel angehoben.


Die grössten Verluste zeigen zur Berichtszeit Swisscom mit einem Minus von 4,8% oder 21,25 CHF auf 426,50 CHF. Die Aktie wird Ex-Dividende von 17 CHF gehandelt, auch ohne Dividendenabgang würde sie demnach im Minus notieren.

Auf der Verliererseite bewegen sich auch die am Vortag gesuchten UBS (-0,6% auf 79,50 CHF) sowie Givaudan (-1,2% auf 1`142 CHF) oder Richemont (-1,0% auf 73,10 CHF).


Versicherer ZFS (Aktie -0,1% auf 356,80) ist mit Europas grösstem Autoklub, dem ADAC, ein Abkommen über einen Einstieg ins Autoversicherungsgeschäft eingegangen.


Am breiten Markt hat der Industriekonzern Sulzer (-0,7%) sein Angebot für die britische Bodycote nochmals erhöht und bietet neu 344,5 Pence je Aktie, nachdem bis gestern Abend keine Einigung zum bisherigen Angebotspreis von 332 Pence erzielt werden konnte.

Schokoladeproduzent Barry Callebaut (+4,5%) ist mit der amerikanischen Hershey eine Partnerschaft eingegangen. Die Schweizer werden künftig jährlich mindestens 80`000 Tonnen Schokolade und fertige Verbraucherprodukte an die Amerikaner liefern. Analysten beurteilen den erneuten Outsourcing-Auftrag sehr positiv.


Verschiedene Unternehmen haben zudem Angaben zum ersten Quartal veröffentlicht. Der Bauchemiekonzern Sika (+1,1%) übertraf die Markterwartungen mit seinem Umsatz deutlich. Auch Gurit (+2,1%) legen nach Umsatzangaben zu. IC Cham (-0,4%) stehen dagegen – ebenfalls nach Umsatzangaben – im frühen Handel leicht im Minus.


Die Raffineriebetreiberin Petroplus (-0,5%) hat von der EU-Kommission die Genehmigung für die geplante Übernahme der Raffinerie im britischen Coryton erhalten. (awp/mc/ab)

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