CH-Eröffnung: Leicht fester – Finanztitel und Zykliker gesucht

Auch hat der DJIA erstmals seit Anfang Februar über der psychologisch wichtigen Marke von 8’000 Punkten geschlossen. Eine Stütze bieten dem Markt vor allem die Finanzvaloren und konjunktursensitiven Werte. Die Anleger würden offenbar auf eine wirtschaftliche Erholung setzen, kommentiert die Bank Vontobel. Dabei sollen die Kombination aus Stützungsgeldern und Bankenstabilisierungsplänen Wachstum generieren.


Bis um 09.30 Uhr steigt der Swiss Market Index um 51,3 Punkte oder 1,02% auf 5’094,29 Stellen. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index legt um 1,71% auf 741,42 Zähler zu. Der Gesamtmarkt zieht, gemessen am Swiss Performance Index, um 1,03% auf 4’291,46 Stellen an.


Aus charttechnischer Sicht sei der Anfang März begonnene, mittelfristige Aufwärtstrend noch intakt, zeige jedoch abnehmende Dynamik. Deshalb würden die in einem solchen Umfeld typischen, heftigen Kurzfrist-Avancen jeweils ab reduziertem Niveau starten. Während der Markt so für kurzfristige Trader an Attraktivität gewinne, büsse er für mittelfristig orientierte Anleger langsam an Anziehungskraft ein, so die Charttechniker der Deutschen Bank in einem Kommentar. Nach oben stosse der SMI vor allem aber bei 5’150/5’160 Punkten auf Widerstand. Support habe der Index bei 5’000/4’950.


Unter den SMI-/SLI-Werten fallen hauptsächlich Finanz- und konjunktursensitive Titel durch Avancen auf. Abgaben in Novartis sowie unterdurchschnittliche Avancen von Roche und Nestlé begrenzen jedoch die Aufwärtsbewegung.


OC Oerlikon (+8,3% auf 52,00 CHF) legen neben konjunkturellen Aspekten auch im Zusammenhang mit einem Interview von Grossaktionär Viktor Vekselberg zu, in dem er der Gesellschaft das Potenzial attestiert, mit den aktuellen Problemem fertig zu werden. Auch Clariant (+5,2% auf 5,07 CHF) oder Holcim (+4,5% auf 50,35 CHF) sind stark gefragt. Sulzer ziehen um 3,7% an.


Petroplus (+4,4% auf 16,95 CHF) ziehen auch im Zusammenhang mit einer Hochstufung auf «neutral» durch ein US-Brokerhaus sowie einer Kurszielerhöhung auf 30 CHF an. Richemont (+3,7% auf 20,76 CHF) und Swatch (+3,2% auf 158,80 CHF) legen mit konjunkturellem Rückenwind ebenfalls zu.


Im Finanzsektor fallen Swiss Re durch Avancen um 6,1% auf 23,36 CHF auf. ZFS legen um 3,2% auf 204,10 CHF zu. Bâloise (+3,1% auf 84,00 CHF) und Swiss Life (+2,5% auf 90,60 CHF) ziehen auch an.


UBS (+2,2% auf 12,16 CHF) wird ein mögliches Interesse an der BHF-Bank, eine Tochter der Privatbank Sal. Oppenheim, nachgesagt. Zudem tritt die Grossbank weiterhin mit Nachdruck auf die Kostenbremse und hat im Weiteren vorderhand das weltweite Marketingprogramm «You&us» gestoppt. CS notieren um 1,5% höher auf 37,90 CHF. Julius Bär (+2,3% auf 33,26 CHF) verbessern sich ebenfalls.


In der Pharmabranche rügt Daniel Vasella, CEO und Verwaltungsratspräsident von Novartis (-1,5% auf 42,12 CHF), die Investoren in der Presse als «zu pessimistisch». Im laufenden Jahr würden jedoch Wechselkurseffekte, wie bereits gemeldet, einen negativen Einfluss auf das Ergebnis haben. Die Zielsetzungen 2009 bestätigte Vasella jedoch. Roche (+0,4% auf 153,50 CHF) notieren hingegen leicht höher.


Im breiten Markt sorgen Implenia (-5,6%) für Gesprächsstoff sorgen. Der CEO des grössten schweizerischen Baukonzerns, Werner Karlen, verlässt nach nur zwei Monaten im Amt das Unternehmen. Die Trennung soll im Einvernehmen mit dem Verwaltungsrat und mit sofortiger Wirkung erfolgen. Der überraschende Rücktritt des CEO soll allerdings laut den Aussagen eines Sprechers in keinem Zusammenhang mit der Auseinandersetzung um die Beteiligung des Hedge Funds und Aktionärs Laxey stehen.


Grössere Avancen verzeichnen u.a. redIT (+14,3%) und Georg Fischer (+12,5%). Im Angebot liegen Infranor (-15,6%) und Elma (-6,7%). (awp/mc/ps/12)

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