CH-Eröffnung: Schwächer – Grossbanken erneut stark unter Druck

Der Aluminiumkonzern habe mit seinem Zahlenausweise bewiesen, dass die Berichtssaison wohl keine positiven Überraschungen liefern werde.


Auch am hiesigen Markt kommt die Berichtsaison langsam in Fahrt. Für heute beschränken sich die Zahlenausweise allerdings auf Unternehmen der zweiten Reihe. So haben Bell, Sika und Huber+Suhner vorbörslich Umsatzzahlen für 2008 veröffentlicht. Auch weitere Nachrichten liegen beinahe ausschliesslich zu Unternehmen der zweiten Reihe vor.


Bis um 09.35 Uhr verliert der SMI 64,83 Punkte oder 1,16% auf 5’526,96 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI sinkt um 1,29% auf 793,88 Punkte und der breite SPI um 1,12% auf 4’568,56 Punkte.


Zu den grössten Verlieren zählen Holcim (-3,5% auf 57,30 CHF), Clariant (-2,8% auf 6,91 CHF) und ABB (-2,7% auf 14,80 CHF). Für Holcim hat die Credit Suisse ihre Prognosen überarbeitet und in der Folge das Kursziel auf 41 (55) CHF zurückgenommen. Eine weitere Grossbank verwies auf die gute Entwicklung der Aktien seit Ende November, was aus charttechnischer Sicht zu einer überkauften Situation geführt habe.


Mit am Tabellenende stehen erneut die Banken. UBS verlieren 2,5% auf 15,45 CHF, CS 2,2% auf 28,94 CHF. UBS waren bereits am Vortag grösste Verlierer im SMI/SLI, belastet durch Medienberichte und Spekulationen über die mögliche Höhe des Verlustes im vierten Quartal. Besser ergeht es den Assekuranzen, die allesamt unterdurchschnittlich verlieren.


Unter Druck stehen auch Roche (-1,3% auf 163,90 CHF). Gemäss dem Wall Street Journal ist der Pharmakonzern weiterhin zuversichtlich, dass die vollständige Übernahme der Tochtergesellschaft Genentech zustande kommt. Die Übernahmeofferte für die 44% der ausstehenden Genentech-Aktien sei auf Kurs, zitierte die Zeitung den Roche-CFO. Novartis (-0,4% auf 53,30 CHF) verlieren unterdurchschnittlich, ebenso wie Nestlé (-0,9% auf 40,02 CHF).


Im positiven Terrain finden sich derzeit nur Actelion (+0,1% auf 60,05 CHF) und Givaudan (+0,1% auf 847,00 CHF).


Am breiten Markt zählen Georg Fischer (-4,6%) zu den grössten Verlieren. Der Industriekonzern redimensioniert die gesamte Organisation von AgieCharmilles und baut dabei weltweit 340 Stellen ab, die Hälfte davon in der Schweiz. Die Ankündigung von heute Morgen setze den Fluss von Negativmeldungen für Georg Fischer fort, meinte ein Analyst.


Auch Sika (-4,5%) zählen zu den schwächsten Werten. Der Umsatzausweis sei eher am unteren Ende der Erwartungen ausgefallen, heisst es am Markt. Die Entwicklung der Wachstumsraten über das Jahr zeige deutliche Bremsspuren gegen Ende Jahr auf, was Sorgen über die diesjährige Geschäftsentwicklung aufkeimen lassen werde.


Auch Huber + Suhner (-3,2%) stehen deutlich unter Druck. Im Handel wird der Umsatzausweis des Konzerns zwar als solide gewertet, allerdings zeigten sich im vierten Quartal auch Abschwächungstendenzen. Wie andere Unternehmen dürfte Huber + Suhner von der gegenwärtigen Krise im 2009 nicht verschont bleiben, hiess es.


Phoenix Mecano (-0,1%) notieren kaum verändert. Das Unternehmen fasst seine Aktivitäten in der Schweiz in Stein am Rhein SH zusammen und schliesst dabei die Betriebsstätte im baslerischen Niederdorf.


Bell sind bisher noch nicht gehandelt; der Fleischverarbeiter hat im vergangenen Geschäftsjahr 2008 den Nettoerlös um gut 18% bzw. 300 Mio CHF auf 1,94 Mrd CHF gesteigert.


Zu den grössten Gewinnern zählen Cytos mit einem Plus von 9,2%. Das Biotechnologie-Unternehmen hat eine Auswertung der Allergie-Tagebücher einer Phase II-Studie mit CYT003-QbG10-Monotherapie bekannt gegeben. Analysten sprechen von guten zusätzlichen Daten. (awp/mc/pg/11)


 

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