CH-Eröffnung: Schwächer – Nestlé von Abstufung kaum belastet

Nach einer Serie von Handelstagen mit Aufschlägen dürften daher nun Gewinnmitnahmen einsetzten. Zudem dürfte die anstehende Woche vom grossen Eurex-Verfall am kommenden Freitag geprägt sein, was laut Händlern zu grösseren Ausschlägen in die eine oder andere Richtung führen kann.


Das SMI-Index der wichtigsten Schweizer Blue Chips steht um 09.30 Uhr 0,69% tiefer auf 6’189,94 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert 0,66% auf 958,09 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,66% auf 5’346,87 Zähler.


Deutliche Verluste verbuchen die Versicherungswerte Swiss Life (-2,1%), ZFS (-1,6%) und Baloise (-1,5%). Für die Titel von Baloise und Nobel Biocare (-1,4%) hat die letzte Woche im SMI begonnen. Beide Werte fallen nach Handelsschluss am Freitag aus dem SMI heraus. Per kommender Woche werden dann Lonza (-0,2%) und SGS (-1,3%) in der obersten Börsenliga gehandelt.


Teilweise besser als der Gesamtmarkt stellen sich die Banktitel. UBS verlieren 0,6%, die Analysten von Nomura haben die Einstufung für die Aktien auf «Buy» von bisher «Reduce» erhöht. Julius Bär verlieren um 0,5% und CS um 1,0%. In den vergangenen fünf Handelstagen legten CS um 6,1% und Julius Bär um 3,7% zu.


Nestlé (-0,7%) stellen sich trotz einer Rating-Abstufung noch besser als der Gesamtmarkt. Citigroup hat das Anlagerating für die Aktien auf «Hold» von bisher «Buy» zurückgenommen. Die Meldung, die Nestlé-Tochter Alcon wolle das Schweizer Biotechnologieunternehmen ESBATech AG übernehmen, dürfte den Kurs hingegen kaum bewegen.


Die Schwergewichte Novartis und Roche geben 0,4% bzw 0,2% nach. Das Grippemedikament Tamiflu erhöht die Überlebensraten von Patienten mit Vogelgrippe oder schwerer saisonaler Grippe. Zu diesem Ergebnis kommen zwei neue Studien, die an der 49. Interscience Conference on Antimicrobial Agents and Chemotherapy in San Francisco vorgestellt wurden.


Bei Petroplus (-7,4% bzw. 2,02 CHF) läuft diese Woche der Handel mit den Anrechten im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung (gegenwärtiger Kurs Anrechte 2,10 CHF). Pro vier alte Aktien kann eine neue Aktie zum Kurs von 16,90 CHF bezogen werden. Richemont (-0,7% bzw. 0,20 CHF) werden ex-Dividende (0,30 CHF) gehandelt.


Auf der Gewinnerseite im SMI/SLI stehen Kühne+Nagel (+1,0%), Sonova (+0,5%) und Geberit (+0,3%), die damit den Aufwärtstrend vom Freitag fortsetzen. Das Kursziel der Swisscom-Titel (+0,5%) wurde von der Deutschen Bank und der UBS hochgestuft.


In der zweiten Reihe haben LO Holding (+0,8%) und Athris (unv.) Halbjahreszahlen vorgelegt. Zudem hat SPS (-0,9%) das laufende öffentliche Angebot zur Übernahme der Jelmoli (+0,5%) leicht erhöht und Straumann (-1,9%) führt ihr neuestes Produkt, das Material «Roxolid», wie geplant ein. ADB (unv.) erhält Aufträge für Settop-Boxen aus Norwegen und Polen, Myria (+0,2%) lanciert eine sogenannte Widget-Lösung für günstige Mobiltelefone. Unique (+0,6%) hat am Freitagabend ein gegenüber Vorjahr leicht höheres Passagieraufkommen für den August vermeldet. (awp/mc/ps/14)

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