CH-Eröffnung: Sub-Prime belastet weiter – abwartender Handel

Am Markt harre man der richtungsweisenden Events von dieser Woche. Am Dienstag steht die Zinsentscheidung der Fed an und die US-Investmentbanken starten in die Berichtssaison. Von den Zahlen der US-Banken erwarten sich Marktteilnehmer erste Hinweise, wie stark sich die Krise am US-Hypothekenmarkt auf die Bilanzen ausgewirkt hat.


Einzelnachrichten spielten demgegenüber am Berichtstag kaum ein Rolle. Vorgaben aus Tokio fehlten wegen eines Feiertages.


Das Blue Chips Barometer SMI geht bis um 09.35 Uhr um 71 Punkte oder 0,81% auf 8’701,58 Punkte zurück. Der Swiss Leader Index (SLI) büsst 0,81% auf 1’309,98 Punkte ein und der breite SPI 0,71% auf 7’071,19 Stellen.


Bei den Blue Chips sind es erneut die Bankenaktien, welche starke Kursrückgänge zu verdauen haben: UBS sinken um 1,3% auf 60,75 CHF, CS um 1,8% auf 75,10 CHF und Julius Bär um 1,5% auf 76 CHF. Für die Aktien aller drei Institute hat die amerikanische Citigroup ihr Kursziele gesenkt.


Die Versicherer sehen bei ZFS minus 0,9% auf 342,25 CHF, bei Bâloise minus 1,1% auf 113,50 CHF und bei Swiss Re minus 0,8% auf 98,80 CHF.


Mit einem Abschlag von 2,3% oder 1,70 CHF auf 72,25 CHF werden Richemont bezahlt, allerdings werden die Titel Ex-Dividende von 1,25 EUR gehandelt. Der Luxusgüterkonzern hat am Berichtstag das Komponentengeschäft des Genfer Uhrenherstellers Roger Dubuis erworben.


Deutlich nach unten geht es zudem mit konjunktursensitiven Zykliker: ABB sinken 0,9% auf 27,90 CHF, Adecco 1% auf 71 CHF und Holcim 1,6% auf 119,40 CHF.


Novartis (-0,5% auf 64,40 CHF) profitieren wenig von positiven Studiendaten zu dem Diabetesmittel Galvus. Aber auch die anderen defensiven Werte wie Roche (-0,6% auf 206,30 CHF) und Nestlé (-0,6% auf 521,50 CHF) scheinen sich den Investoren trotz Börsensturm nicht aufzudrängen.


Gewinner sind zum Berichtszeitpunkt im SMI nicht auszumachen.


Am breiten Markt rücken Kaba nach Jahreszahlen um 4,7% vor. Zwar seien die Zahlen ‹lediglich› im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Weil aber im Vorfeld der Präsentation gerüchtehalber von einem enttäuschenden Ergebnis zu hören war, würden nun wieder Positionen aufgebaut. Zudem habe der Optimismus des Ausblicks überzeugt.


OC Oerlikon notieren 0,5% tiefer. Der russische Milliardär Victor Vekselberg hat seine Stellung beim Industriekonzern ausgebaut und kontrolliert über seine Investmentgesellschaft Renova nun einen Stimmrechtsanteil von 21,38%. Zuletzt hatte die Renova einen Anteil von 13,8% gemeldet. Der Ausbau der Beteiligung habe die Spekulationen auf einen Wechsel der Besitzverhältnisse angeheizt.


Jelmoli gehören mit minus 3,4% zu den grössten Verlierern. Am Markt werden Gerüchte kolportiert, der Käufer der Jelmoli-Immobilien stecke in Liquiditätsproblemen.


Basilea rücken um 2,9% vor. Das Pharmaunternehmen veröffentlichte noch am Freitagabend positive Studienergebnisse zu seinem Medikament Ceftobiprol. Bei der Behandlung von Lungenentzündungen erreichte das primären Endpunkt. Damit sei für Ceftobiprol eine zweite Indikation in Reichweite gerückt, hiess es im Handel. (awp/mc/gh)

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