CH-Schluss: Breite Gewinne auf hohem Niveau – Banken top

Im Handel wurden die hohen Gewinne auch als eine Gegenbewegung auf den Kursrutsch am Ende der vergangenen Woche gesehen. Im späteren Geschäft kamen die Indizes allerdings leicht von ihren Höchststände zurück, was Händler auf fehlende Anschlusskäufe zurückführten. Dass die Gewinnen nicht nachhaltiger seien, betone einmal mehr die labile Lage des Marktes, meinte ein Händler.


Bei Börsenschluss um 17.30 Uhr gewann der SMI 200,83 Punkte oder 2,88% auf 7’177,42 Punkte, das Tageshoch lag bei 7’241,47 Punkten. Der gekappte Swiss Leader Index (SLI) stieg um 3,41% auf 1’076,27 Punkte an und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 2,69% auf 6’015,39 Punkte. Weit oben im SMI-/SLI-Kurstableau behaupteten sich am Berichtstag UBS (+8,3% auf 24,26 CHF) und CS (+8,1% auf 53,15 CHF), befeuert von der Nachricht über die faktische Verstaatlichung der beiden US-Hypothekenfinanzierer. Julius Bär (+5,9% auf 67,00 CHF) zogen ebenfalls kräftig an.


Unter den Assekuranzen waren Swiss Re (+6,5% auf 69,45 CHF) und ZFS (+4,3% auf 290,25 CHF) besonders gefragt. Bei Swiss Re sorgten neben dem guten Branchensentiment auch Aussagen des Managements anlässlich des jährlichen Branchenmeetings in Monte Carlo für Käufe. Demnach soll der Fokus weiterhin auf diszipliniertes Underwriting gelegt werden, wobei die Profitabilität stärker gewichtet werden soll als der Umsatz. An der Tabellenspitze schlossen Ciba (+9,5% auf 35,36 CHF). Händler verwiesen bei den Avancen auf die seit dem Freitag kolportierten Fusionsspekulationen. Dabei werde einmal mehr dem deutschen Mitbewerber BASF ein Interesse an Ciba nachgesagt, meinte ein Beobachter.


Ebenfalls deutlich gefragt waren Swatch (+6,3% auf 269,75 CHF), Richemont (+5,1% auf 65,00 CHF) oder Geberit (+4,3% auf 155,60 CHF). Geberit erhielten dabei von positiven Kommentaren zu einem Medien- und Analystentreffen in Belgien Rückenwind. Wie bei anderen Papieren seien die Avancen indes auch als technische Gegenreaktion auf die markanten Verluste der letzten drei Börsentage zu verstehen, hiess es am Markt.


Wenig gesucht waren dagegen die defensiven Valoren. So stiegen Novartis (+0,3% auf 59,20 CHF), Roche (+1,4% auf 186,00 CHF) oder Nestlé (+1,7% auf 48,90 CHF) unterdurchschnittlich. Novartis hat am Berichtstag das provisorischen Zwischenergebnis des öffentlichen Kaufangebotes an die Aktionäre von Speedel bekanntgegeben und hält demnach nun 97,7% der Speedel-Aktien. Verluste gab es einzig für Lonza (-1,9% auf 152,30 CHF). Die Aktie hat in den letzten Monaten deutlich zugelegt und seit Jahresbeginn rund 11% gut gemacht.


Am breiten Markt sprangen Meyer Burger (+7,0%) nach einem Grossauftrag aus China nach oben. Gesucht waren aber auch hier einige Finanzwerte wie Vontobel (+7,1%), EFG International (+5,5%) oder BCV (+4,2%). Auf der Gegenseite standen u-blox (-7,5%) nach dem vor dem Wochenende vorgestellten schwachen Ergebnis und unter dazu folgenden kritischen Kommentaren mitunter am stärksten unter Druck. (awp/mc/ps/34)

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