CH-Schluss: Etwas fester – Konjunkturdaten stützen

Sie wurde dabei sowohl von den besser als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten als auch von Daten aus Deutschland gestützt. In der deutschen Wirtschaft mehren sich die Signale für ein Ende der steilen konjunkturellen Talfahrt. So sieht die Europäische Zentralbank (EZB) nach dem beispiellosen Einbruch des Welthandels erste zaghafte Anzeichen einer Stabilisierung.


Das Blue-Chips-Barometer SMI stieg um 0,30% auf 5’305,39 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewann 0,44% auf 786,40 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,25% auf 4’572,78 Punkte.


Insbesondere Finanzwerte und konjunkturabhängige Titel legten zu. Die UBS-Papiere (+2,9%) arbeiteten sich nach anfänglichen Unsicherheiten mit Blick auf den Prozessbeginn in Miami an die Tabellenspitze vor. Zu Handelsbeginn hatten die Anleger noch zurückhaltend auf den erhöhten Druck aus den USA reagiert. Zwischenzeitlich waren die Papiere sogar in die Verlustzone gerutscht.


Nachdem die Schweiz der Bank die Herausgabe von Kundendaten verboten hatte, will nun der zuständige Richter Alan Gold im Prozess Klarheit über eine allfällige Beschlagnahme von Geschäftsteilen der UBS durch die US-Regierung schaffen. Das US-Justizdepartement soll sich nun bis am Sonntag dazu äussern. Positiv dürften sich die Aussagen von Verwaltungsratspräsident Kaspar Villiger zur Zukunft der UBS auswirken. Er zeigte sich in der Sendung «Rundschau» des Schweizer Fernsehens davon überzeugt, dass die Bank das Gröbste hinter sich hat.


Auch andere Finanztitel erholten sich von den Kursabgaben der vergangenen Tagen. So stiegen Julius Bär um 0,9%, CS um 2,5% und Swiss Life um 2,0%.


Holcim (+1,2%) standen weit oben im Tableau. Der Zementhersteller hat die im Juni angekündigte Anleihe über 1 Mrd CHF erfolgreich platziert. Ausserdem bestätigte J.P. Morgan das Rating mit «Overweight». Das Kursziel wurde jedoch leicht gesenkt.


ABB (+1,9%) wurden von der Citigroup auf «Buy» von zuvor «Hold» hochgestuft. Mittelfristig sehen die Analysten aufgrund der Konjunkturprognosen und staatlicher Programme eine Erholung der Titel. Kühne + Nagel stiegen nach einer Kurszielerhöhung auf 80 von 73 CHF durch die Deutsche Bank um 1,7%.


Auf der Gegenseite bremsten Roche (-0,9%), Novartis (-0,7%), sowie Swatch (-0,6%) und Nobel Biocare (-0,5%) die Aufwärtsbewegung im SMI.


Im breiten Markt schlossen Ascom unverändert, nachdem die UBS die Titel neu zum Kauf (von «Neutral») empfiehlt. Forbo (+2,6%) profitieren im Nachgang eine Geschäftsupdates von der UBS-Kurszielerhöhung sowie von einer Ratingerhöhung (neu «Neutral») durch Helvea.


Schindler (Namen: -1,1%; PS: -2,5%) drehten im Handelsverlauf ins Minus. Der Aufzugshersteller hat für Flughafenprojekte Aufträge für insgesamt 177 Anlagen erhalten.


Am Tabellenende standen Apen (-13,8%), CPH (-8,6%), und Precious Woods (-7,3%). (awp/mc/pg/33)

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