CH-Schluss: Fester unter Tageshoch

Nicht zuletzt auf Grund der dünnen Nachrichtenlage sei der Handel aber wenig spektakulär verlaufen, sagten Händler. Die mit Spannung erwarteten Konjunkturdaten aus den USA gingen mehr oder weniger spurlos am Aktienmarkt vorbei. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist überraschend gefallen. Die US-Wirtschaft ist dagegen im zweiten Quartal schwächer als zunächst ermittelt gewachsen. Schliesslich fielen die US-Neubauverkäufe stärker als erwartet, im Zuge der Subprime-Krise seien jedoch insgeheim weit tiefere Werte befürchtet worden.


Zum Börsenschluss um 17.30 Uhr stand der SMI 26,24 Punkte oder 0,30% höher auf 8’885,95 Zählern. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index gewann 0,36% auf 1’347,29 Punkte und der Swiss Performance Index stieg 0,34% auf 7’219,62 Punkte.


Die im frühen Handel starken Grossbankenaktien kamen gegen Handelsende hin von ihren höchsten Notierungen zurück. UBS schlossen noch 0,3% höher auf 62,15 CHF und CS steigen 0,2% auf 76,80 CHF. Laut einem Zeitungsbericht will die UBS das französische Asset Management (CCR) der deutschen Commerzbank erwerben. Julius Bär (+1,1% auf 86,25 CHF) setzten die Gewinne vom Vortag fort.


Auch die Versicherer standen in der Gunst der Anleger: Die bereits am Vortag starken Swiss Re rückten 1,2% auf 103,50 CHF vor; ZFS kletterten um 1,2% auf 348,75 CHF. Bear Stearns hat ihr Rating für ZFS auf ‹Outperform› angehoben.


Die Tabellenspitze schnappten sich die Swatch-Inhaber mit einem Aufschlag von 4,1% auf 380 CHF. Laut Interview-Aussagen von Swatch-CEO Nick Hayek soll die Marke Longines innerhalb von drei Jahren einen Umsatz von 1 Mrd CHF erreichen.


Auch andere Zykliker wie Adecco (+1,1% auf 69,35 CHF), Clariant (+0,4% auf 14,40 CHF) und Holcim (+1% auf 127,70 CHF) erholten sich von den zuletzt starken Abgaben. Die Aktien des Zementkonzerns wurden von Nachrichten von einem Investorentag in Indien gestützt, an die EBITDA-Margenziele für 2010 bestätigt wurden.


Auch die Medizinaltechniker Nobel Biocare (+1,2% auf 317 CHF) und Synthes (-0,8% auf 131 CHF) haben in den letzten Tagen beide in den USA Investorentage abgehalten – mit unterschiedlichem Erfolg.


Die Pharmaschwergewichte belasteten den Markt: Novartis (-0,6% auf 64 CHF) wurden etwas belastet von der Zulassungsverweigerung für das Schmerzmittel Prexige durch die FDA. Analysten beurteilten den erwarteten Entscheid allerdings als nicht allzu gravierend für den Konzern. Die Genussscheine der Konkurrentin Roche sanken um 0,3% auf 211,10 CHF.


Am SLI sanken Lonza nach sehr starken Vortagen um 2,6% auf 125,60 CHF. Auch der Lifesciencekonzern hält dieser Tage eine Investorenveranstaltung ab und hat aus diesem Anlass den Verkauf seiner Isophthalsäure-Fabrik in Singapur angekündigt. Der Logistikkonzern Kühne + Nagel (Aktie +2,3%) eröffnet in Russland zwei neue Filialen. Petroplus fallen mit den anziehenden Ölpreis um 1,5%.


Die am breiten Markt notierten Georg Fischer zogen um 1,3% an. Der Industriekonzern zeigte sich an einer Investorenveranstaltung dank gut gefüllter Pipeline zuversichtlich und berichtete von weiterhin starken Märkten. (awp/mc/gh)

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