CH-Schluss: Gewinne in zweiter Handelshälfte; Schwergewichte stützen

Allerdings verlief der Handel in der Schweiz einen Tag vor dem verlängerten Pfingstwochenende impulslos und mit dünnen Umsätzen. Es fehlte an Nachrichten, die etwas Schwung in den Markt gebracht hätten. Auch die Daten zum US-Immobilienmarkt hatten kaum einen Einfluss auf die Kurse.


Bis Börsenschluss stieg der SMI um 0,26% respektive 24,32 Stellen auf 9’381,34 Punkte. Im Wochenvergleich resultierte aber ein Minus von 0,5%. Der breitere SPI schloss auf 7’628,76 Einheiten, dies entspricht einem Plus von 0,19% (+14,35 Punkte).


Bei den Bluechips schlossen die Bankenwerte UBS (+1,3% auf 79 CHF) und Julius Bär (+1,7% auf 91,15 CHF) nach anfänglicher Seitwärtstendenz klar im Plus. Die UBS hat angekündigt, ihr Bär-Aktienpaket (gut 20%) veräussern zu wollen. Die Ansage überrasche nicht, vielmehr interessiere es, wer die Aktien übernehmen werde, sagten Marktteilnehmer. Ist es Julius Bär selber, sind es institutionelle Anleger oder ist es eine Drittpartei mit Übernahmegelüsten, fragen sie. Für Nahrung in der Gerüchteküche sei also gesorgt, so der Kommentar weiter.


Ansonsten beendeten Synthes (+2,1% auf 157,90 CHF) und Adecco (+1,2% auf 89,45 CHF) den Freitag mit Avancen von mehr als einem Prozent. Synthes erholten sich von den Vortagesverlusten. Am Montag wird in den USA darüber befunden, ob die Kosten für die künstliche Bandscheibe ProDisc von der staatlichen Krankenversicherungen übernommen werden. Händler berichteten im Vorfeld des Entscheids von einer spürbaren Nervosität.


Marktstützend entwickelten sich die Schwergewichte. Nestlé (+0,3% auf 469,75 CHF), Novartis (+0,2% auf 68,90 CHF) und auch Roche (+0,8% auf 227,20 CHF) schlossen fester. Roche hat von der europäischen Behörde CHMP eine Zulassungsempfehlung für sein Produkt Mircera gegen Blutarmut (Anämie) bei chronischen Nierenerkrankungen erhalten.


Auf der Verliererseite büssten Swiss Life (-1,2% auf 327,75 CHF) und ZFS (-0,8% auf 377,50 CHF), nach einer zuletzt guten Entwicklung, einen Teil der erzielten Gewinne wieder ein.


Schwächer gingen auch Swisscom (-1,0% auf 431,50 CHF), Syngenta (-1,0% auf 229,40 CHF) oder Richemont (-1,0% auf 73,30 CHF) aus dem Handel.


Im breiten Markt gingen Ascom am Tag nach dem Victory-Ausstieg um weitere 1,2% auf 16,30 CHF zurück. Gestern waren es bereits 8,1%. Auch Invenda büssten weiter deutlich ein: der Kurs brach um 60,8% auf 3,57 CHF ein. (awp/mc/ab)

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