CH-Schluss: Kurse steigen weiter – SMI auf neuem Jahreshoch

Während vorab Zykliker und Versicherer den Index stützten, verhinderten die Pharmaschwergewichte Novartis und Roche ein noch deutlicheres Plus. «Es wartet einfach noch viel Geld darauf, investiert zu werden», sagte ein Marktteilnehmer. Dies habe die UBS-Platzierung in der vergangenen Woche gezeigt. Das Liquiditäts-Rally dürfte sich vorerst noch fortsetzen, so der Händler weiter. Ausserdem würden die Hoffnungen auf eine starke und lang anhaltende konjunkturelle Erholung die Stimmung derzeit prägen.


Bis Börsenschluss kletterte der SMI um 0,89% auf 6’194,39 Punkte in die Höhe. Das neue Jahreshöchst liegt nun neu bei 6’205,08 Einheiten. Der 30 Titel umfassende und gekappte SLI verbesserte sich gar um 1,16% auf 995,05 Punkte und der breite SPI um 0,92% auf 5’329,47 Stellen.


Als Tagessieger gingen Petroplus (+8,4%) und Julius Bär (+7,2%) aus dem Handel. Vor den Halbjahreszahlen vom kommenden Mittwoch waren auch die Aktien des Lebensversicherers Swiss Life (+5,1%) gesucht. Swiss Life will Berichten aus der Sonntagspresse zufolge ein neues Kostensenkungsprogramm lancieren und damit Einsparungen auf Gruppenebene von 200 bis 300 Mio CHF erzielen. In Analystenkreisen werde ein solcher Vorstoss begrüsst, hiess es.


Mit Bâloise (+5,1%) und ZFS (+2,8%) legten zwei weitere Versicherungswerte ebenfalls stark zu. Bâloise legt den Halbjahresbericht am Donnerstag vor.


Sehr fest tendierten zudem einige konjunkturabhängige Aktien. So stiegen Clariant um 3,9%, ABB um 3,0% oder Nobel Biocare um 3,0% zu.


Auf der Gegenseite drückten Novartis (unv.) und Roche (-0,4%) etwas auf die Stimmung. UBS (+0,8%) und Swiss Re (+0,7%) rückten dagegen nach zwischenzeitlichen Verlusten wieder in die Gewinnzone vor.


Die grössten Verluste im SMI/SLI mussten Syngenta (-1,0%) hinnehmen.


Im breiten Markt gaben Publigroupe nach Zahlen um 4,9% nach. Die Waadtländer Werbevermittlerin ist von der Krise im Werbemarkt hart getroffen worden und im ersten Halbjahr 2009 bereits auf Stufe EBIT in die roten Zahlen abgerutscht. Bei Implenia (-0,7%) belastete ein weiterer Abgang im Management den Kurs. Hans-Peter Domanig, bisher Mitglied der Konzernleitung und Leiter des Geschäfts-Bereiches Real Estate, hat seinen Rücktritt bekanntgegeben.


Auf der Gegenseite wurden Coltene (9,0%) nach diversen Kurszielerhöhungen in die Höhe getrieben. Huber + Suhner (+3,8%), Sulzer (+2,3%), Oridion (+3,9%) und Comet (+3,0%) zeigten sich nach Halbjahreszahlen von der festen Seite. Sulzer lagen mit den Zahlen deutlich über den Analystenerwartungen und die Verantwortlichen von Huber+Suhner blieben trotz markant weniger Umsatz und Gewinn für die Zukunft zuversichtlich. (awp/mc/ps/31)

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