CH-Schluss: Leicht im Plus – Gewinne mit US-Indizes reduziert

Das Geschehen am Markt verlief Händlern zufolge freundlich, die Nervosität der letzten Tage sei einer entspannteren Stimmung gewichen, hiess es. Dadurch hätte auch die zuletzt sehr hohe Volatilität etwas abgenommen. Die Reaktion auf die Entwicklung der US-Börse zeige aber, das es noch zu früh sei für eine vollständige Entwarnung.

Der SMI stieg 0,27% oder 23,91 Stellen auf 8`738,50 Punkte. Der SLI zog um 0,30% bzw. 3,98 Zähler auf 1`320,42 Stellen an. Der SPI verbuchte ein Plus von 0,32% bzw. 22,96 Zähler auf 7`112,49 Punkte.

Im Zeichen der allgemeinen Entspannung stiessen Halbjahresausweise wieder auf offenere Ohren. So fielen beispielsweise die starken Zahlen des Zementherstellers Holcim auf fruchtbaren Boden und legte um +0,8% auf 122,70 CHF zu. Die ausgewiesenen Zahlen hatten die Markterwartungen der Analystengemeinde auf der ganzen Linie übertroffen. Analysten hoben insbesondere die Entwicklung in Europa und Asien lobend hervor.

Mehr Beachtung fanden auch die zuletzt verschmähten und stark zurückgefallenen Finanzwerte. Doch auch diese Werte mussten im Handelsverlauf einen deutlichen Teil ihrer Gewinne wieder abgeben, einige rutschen zeitgleich mit den amerikanischen Indizes gar in die Verlustzone ab. Unter den Bankentitel rückten Julius Bär mit +0,9% auf 80,25 CHF vor, während UBS (-0,4% auf 63,35 CHF) und CS (-0,31% auf 79,80 CHF) kurz vor Börseschluss in die Verlustzone abfielen. Goldman Sachs hatte die Kursziele für Julius Bär erhöht, für die UBS und die CS jedoch gesenkt.

Auch die Versicherungstitel waren heute stärker gesucht als in den vergangenen Tagen. Baloise gewannen 1,0% auf 110,40 CHF, Swiss Life 0,5% auf 277,25 CHF, ZFS 0,2% auf 344,50 CHF und Swiss Re 0,1% auf 101,10 CHF.

Als Tabellensieger gingen Givaudan (+2,3% auf 1`068 CHF) und die Chemiewerte Clariant (+1,9% auf 15,95 CHF), Ciba (+1,4% auf 64,70 CHF) und Lonza +1,3% auf 111,30 CHF) aus dem Handel.

Am Tabellenende des SMI notierten beim Börsenschloss Swatch (I: -1,4% auf 355,50 CHF, N: -0,9% auf 67,00 CHF), Nobel Biocare (-0,6% auf 322,75 CHF) oder Synthes (-0,4% auf 63,35 CHF).

Im breiten Markt avancierten OC Oerlikon um +4,2%, allerdings ist dieser Fortschritt angesichts des zuvor um die Hälfte eingebrochenen Aktienkurses nur ein Tropfen auf den heissen Stein. In Handelskreisen war von teilweise aggressiven Deckungskäufen die Rede.

Kuoni verzeichneten nach Zahlen ein deutliches Minus von 7,4%. Der Reisedienstleister hatte zwar mit dem Umsatz die Erwartungen erfüllt, der Gewinn fiel indes schwächer als erwartet aus. Eher negativ wurde auch der Abgang von Schweiz-CEO Roberto Luna gewertet.

Ebenfalls nach Zahlen zogen Basilea um 1,8% an. Die am Vortag nachbörslich vorgelegten Halbjahreszahlen des Pharmaunternehmens hatten die Erwartungen der Finanzanalysten und des Marktes erfüllt. Auch die Aktien der Luzerner KB (+0,8%) avancierten nach Zahlen leicht. Schlechter entwickelten sich dagegen Comet (-4,8), ebenfalls nach Halbjahreszahlen. (awp/mc/ar)

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