CH-Schluss: Sehr freundlich – UBS top

Die Volumen hierzulande seien aber angesichts der Sommerferien an vielen Orten aber mehrheitlich gering gewesen, sagten Händler. Mit den anstehenden Quartalsveröffentlichungen sollte sich dies im weiteren Wochenverlauf aber wieder etwas ändern.


Das Blue Chips Barometer SMI legte am Montag um 1,48% zu und schloss mit 5’315,29 Punkten nahe dem Tageshoch. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) avancierte 1,49% auf 787,92 Stellen und der breite Swiss Performance Index (SPI) 1,33% auf 4’580,14 Punkte.


UBS starteten bereits relativ gut und waren zum Schluss mit einem Plus von 4,8% grösster Gewinner unter den SMI-Titeln. Händler begründeten den Kursanstieg vor allem mit den Hoffnungen, dass die Bank im Streit mit US-Behörden um die Herausgabe von Kundendaten einen aussergerichtlichen Vergleich erreichen wird. Für die Marktbeobachter würde dies grundsätzlich eine gute Nachricht darstellen, allerdings wiesen Analysten auch darauf hin, dass die Unsicherheiten noch nicht vom Tisch sind.


Die übrigen Bankenwerte konnten sich dank der positiven Entwicklung in den USA am Nachmittag ins Plus hieven und schlossen ebenfalls deutlich höher. Bei der CS waren es am Ende +2,1%, bei Julius Bär +1,6%. Marktteilnehmer verwiesen in diesem Zusammenhang auch auf die anstehenden Zahlen der grossen US-Banken in dieser Woche. Aber auch die Versicherer profitierten von der guten Stimmung für Finanztitel: Swiss Re +3,8%, ZFS +2,8%, Swiss Life +2,2%, etwas zurück bleib einzig Baloise, die den SMI bald verlassen müssen, mit +0,9%.


Holcim (-1,8%) verbuchten die grössten Abschläge im SMI/SLI. CEO Markus Akermann zeigte sich in einem Interview zwar zuversichtlich, was die Kapitalerhöhung angeht. Hedge Fonds spekulierten jedoch noch einmal auf tiefere Kurse, hiess es am Markt. Auch habe der Zementabsatz in den USA im Monat Mai erneut deutlich unter dem Vorjahr gelegen.


Swatch avancierten durchschnittliche 1,4%. Der Chef des Uhrenkonzerns, Nick Hayek, rechnet nach schwierigen Monaten zu Beginn des Jahres mit deutlich besseren Ergebnissen im zweiten Halbjahr, wie er der Sonntagspresse sagte. Die Aktien des Konkurrenten Richemont gewannen dagegen deutliche 2,8%.


Roche (+0,2%) sind am Nachmittag Richtung Schluss der Tabelle gefallen, am Morgen hatte der Pharmakonzern noch mit einer Phase-III-Studie für Tarceva bei Lungenkrebs einen Erfolg erzielt. Die anderen Index-Schwergewichte hielten sich etwas besser: Nestlé +1,5% und Novartis +0,9%.


Der Kurs bei Nobel Biocare (+2,5%) erfuhr am frühen Nachmittag eine Beschleunigung. Laut Händler führten auf Kommentare des Verwaltungsratspräsidenten Rolf Soiron in der «NZZ am Sonntag» zu Spekulationen. Dieser hatte überraschend seinen Rücktritt aus dem Verwaltungsrat des Herstellers von Dentalimplantaten in Aussicht gestellt.


Grösster Gewinner unter den 30 SMI/SLI-Titeln waren OC Oerlikon (+5,5%), die von einer positiven Einschätzung der Credit Suisse für Technologietitel profitierten. Die Avancen bei Logitech (+3,7%) wurden ebenfalls darauf zurückgeführt.


Im breiten Markt waren vor allem LifeWatch (-15,6%) im Fokus. Die Medizinaltechnikerin muss eine Tarifreduktion für ihre Überwachungsdienstleistungen bei einer US-Krankenkasse hinnehmen, bestätigte aber trotzdem den Ausblick für das Gesamtjahr. Grössere Verluste gab es aber auch für Affichage (-10,0%), Datacolor (-8,9%) oder Cicor (-6,9%). Stark im Plus waren u.a. die Aktien des Drehautomatenherstellers Tornos (+8,3-%). (awp/mc/ps/29)

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