CH-Schluss: Uneinheitlich – Schwergewichte belasten SMI

Im Wochenvergleich resultierte im SMI jedoch ein Plus von 2,3%. Dabei hatte der gute Start in die US-Berichtssaison mit Alcoa am Mittwoch und Pepsico am Donnerstag die Anleger in Kauflaune versetzt. In der Schweiz überraschte der Aromen- und Riechstoffhersteller Givaudan am Freitag mit guten Umsatzzahlen. In der nächsten Woche stehen dann in den USA einige wichtige Banken mit Quartalszahlen an und am Donnerstag dürfte der Pharmakonzern Roche die Aufmerksamkeit mit Daten zur Umsatzentwicklung auf sich ziehen.


Der SMI gab am Freitag 0,22% auf 6’291,64 Punkte nach und ging damit relativ deutlich über dem Tagestiefstand von 6’271 Stellen aus dem Handel. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) litt weniger stark unter den Abgaben der Schwergewichte und gewann 0,07% auf 977,57 Punkte. Der breite SPI verlor um 0,12% auf 5’438,39 Punkte.


Mit Givaudan publizierte das erste Schweizer Blue Chip-Unternehmen aktuelle Angaben zum Geschäftsverlauf. Der Neunmonatsumsatz fiel über den Erwartungen der Analysten aus und liess den Kurs zu Handelsbeginn bis auf 830 CHF klettern. Die Gewinne wurden aber umgehend mitgenommen und am Schluss sanken Givaudan um 0,1% auf 795,00 CHF.


Deutlich stärker unter Druck gerieten die defensiven Roche (-0,7%), Nestlé (-0,6%) und Novartis (-0,3%). Die Nachricht zur Roche-Tochter Genentech um eine erneute Patentklage in den USA gegen die Antikörper-Herstellmethode Cabilly dürfte dabei keine Rolle gespielt haben. Analysten räumen der von der britischen GlaxoSmithKline gemeinsam mit dem dänischen Partner Genmab eingereichten Klage wenig Chancen ein.


Derweil büssten Syngenta (-1,5%) und Nobel Biocare (-1,2%) im SMI/SLI am meisten ein.


Auf der Gegenseite legten die Papiere der Anfang Monat von der Bär-Gruppe abgespaltenen GAM (+4,6%) erneut deutlich an Wert zu. Im Wochenvergleich kletterten GAM um über 20% stark in die Höhe. Die Julius Bär-Aktien gewannen am Freitag 1,5% (+15,5% zur Vorwoche).


Aber auch andere Finanztitel, wie ZFS (+1,2%) oder Swiss Re (+0,8%) legten deutlich zu. Dagegen bewegten sich die Grossbankenaktien UBS (-0,4%) und CS (unverändert) kaum.


Starken Zuspruch erhielten konjunktursensitive Titel wie jene von Clariant (+4,2%), Petroplus (+1,4%) oder Synthes (+1,3%).


Im breiten Markt musste Edipresse (Namen: -5,2%; Inhaber: -2,9%) den Abbau von 100 Vollzeitstellen in der Schweiz ankündigen. Edipresse reagiere mit der Streichung von Jobs auf die wirtschaftliche Situation, hiess es. Der zukünftige Edipresse-Besitzer Tamedia (Aktie: -2,0%) habe auch mit dem Stellenabbau beim Westschweizer Medienkonzern nichts zu tun und sei lediglich darüber informiert worden, so ein Tamedia-Sprecher.


Ems Chemie verzeichneten nach den Umsatzzahlen für die ersten neun Monate an der Börse ein Plus von 0,9%. Die Zahlen hätten ziemlich genau den Konsenserwartungen entsprochen, hiess es. Erfreulich sei, dass die operative Gewinnmarge offenbar weiter ausgebaut worden sei.


Das Telemedizin-Unternehmen Life Watch stellte «starke» Q3-Resultate in Aussicht und gewann an der Börse 3,2% dazu. (awp/mc/gh/37)

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