CH-Schluss: Verluste beinahe vollständig abgebaut

Nachdem der SMI im Verlauf der abgelaufenen Woche rund 400 Punkte verloren hatte, hätten die Schweizer Bluechips bei rund 9’060 Punkten Boden gefunden, hiess es in Marktkreisen. Damit sei der Weg für eine Erholung als technische Gegenreaktion nun frei. Der Abschwung dieser Woche wurde allgemein als gesunde Korrektur und nicht als Trendwende gesehen.


Der SMI gab schliesslich 1,39 Punkte oder 0,02% auf 9’150,69 Punkte ab, im Wochenvergleich ergab sich ein kräftiges Minus von 4,0%. Der breiter gefasste SPI verlor 2,72 Punkte oder 0,04% auf 7’450,48 Zähler.


Schwächster Wert waren CS mit einem Minus von 1,5% auf 88,20 CHF. Dem Titel half dabei auch eine Trading-Kaufempfehlung der ZKB nichts. Diese sieht für die Aktien der Credit Suisse nach der starken Korrektur der letzten Tage überdurchschnittliches Erholungspotential. Ausserdem könnten CS in der kommenden Woche von den Quartalsergebnissen einiger US-Investmentbanken profitieren.


Die wieder stärker gewordenen Sorgen um die Inflation und damit verbundene Zinserhöhungen haben naturgemäss zinssensitive Aktien am meisten belastet. So gehörten nebst CS mit Bâloise (-0,8% auf 122,10 CHF), Swiss Re (-0,7% auf 113,60 CHF) oder ZFS (-0,4% auf 365 CHF) weitere Finanzwerte zu den Verlierern.


Kaum verändert hielten sich Roche (+0,1% auf 217,40 CHF) und Nestlé (+0,1% auf 467,50 CHF). Zu Nestlé sind anlässlich der Investorentagung der beiden vergangenen Tage keine wichtigen neuen Nachrichten bekannt geworden, entsprechend hielt sich der Einfluss der Veranstaltung auf die Nestlé-Valoren in engen Grenzen.


Klare Gewinne gab es zum Schluss für Julius Bär (+1,8% auf 89,15 CHF), Nobel Biocare (+1,3% auf 403 CHF) und Richemont (+1,0% auf 72,90 CHF), welche die Tabelle anführten. ABB (+0,2% auf 25,95 CHF) gaben zu Handelsbeginn wie andere Aktien vorerst auch Terrain preis. In der Folge erholte sich der Titel aber wieder, gestützt von einer Ratingerhöhung durch Goldman Sachs.


Im breiten Markt fielen Schulthess (+8,7%) oder Pragmatica (+9,7%) mit markanten Avancen auf. Auf der Gegenseite mussten Spirt Avert (-7,1%) oder Isotis (-6,4%) kräftig Federn lassen. OC Oerlikon verteuerten sich um 1,5%, nachdem das Unternehmen den Abschluss einer Kreditvereinbarung über 2,5 Mrd CHF bekanntgegeben hatte.


Conzzeta zogen nach überzeugenden Tertialzahlen um 1,9% an. Conzzeta ist fulminant ins neue Geschäftsjahr gestartet. Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahr um über 20% zu und beim Reingewinn bereinigt um Devestitionserlöse ergab sich gar eine Steigerung um 50%. (awp/mc/ab)

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