CH-Schluss: Weitere Gewinne – Finanzwerte gesucht

Getragen wurde die Aufwärtsbewegung wie bereits am Vortag von den Finanzwerten, welche auch an der Wall Street und an den europäischen Börsen zu den Gewinnern zählten. In der Schweiz war das Handelsgeschehen von zum Teil starken Bewegungen sowohl in die eine als auch in die entgegengesetzte Richtung geprägt.


Der Swiss Market Index (SMI) gewann 0,45% auf 6`537,63 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) stieg um 0,20% auf 1`035,45 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,24% auf 5`859,49 Zähler.


Petroplus verteuerten sich im Tagesvergleich um 6,4% und waren damit deutlicher Tagessieger. Der Raffineriebetreiber hielt einen Analystentag ab und hat Details zum Dreijahresplan sowie zur erwarteten Geschäftsentwicklung und der Auslastung im Geschäftsjahr 2011 abgegeben.


Die bereits am Vortag gesuchten Finanztitel haben auch am Donnerstag ihren Vormarsch fortgesetzt. Allen voran lagen Swiss Life (+3,7%) stark im Plus. Insbesondere die Lebensversicherer würden vom jüngsten Anstieg der Anleiherenditen profitieren, sagten Börsianer. Aber auch die Aktien der anderen Assekuranzen wie Swiss Re (+1,1%), Bâloise (+1,7%) und ZFS (+2,1%) stiegen deutlich.


Bankaktien blieben weiterhin gesucht. So gewannen UBS 2,5% und Credit Suisse 1,0%, Julius Bär (+0,5%) waren im Handelsverlauf hingegen von den Tageshöchstständen zurückgekommen. Händler verwiesen hier auf die Einschätzung von Goldman Sachs, nach der die US-Banken wieder verstärkt Kredite ausgeben.


Roche (+1,2%) standen mit einem «Investor Update» zur spätklinischen Produktpipeline im Fokus. Roche habe sich mit seiner wahrlich breiten und vielversprechenden Pipeline bei den Investoren in Erinnerung gerufen, urteilten Analysten.


Die Konkurrenzpapiere von Novartis hinkten mit plus 0,1% der Entwicklung von Roche hinterher. Auch das Index-Schwergewicht Nestle (Aktie +0,2%) tendierte weniger fest als der Gesamtmarkt. Das gleiche galt für ABB (+0,3%).


Adecco (+1,6%) legten dagegen kräftig zu, nachdem die jüngsten Daten zum französischen Temporärarbeitsmarkt die Erwartungen übertrafen. Für Adecco sei dies ein starkes fundamentales Kaufargument, war am Markt zu hören.


Die Swisscom-Aktie (+0,7%) wurde am Berichtstag gleich von zwei Research-Häusern positiv erwähnt. So hatte Barclays die Abdeckung der Titel mit dem Rating Overweight und einem Kursziel von 470 CHF aufgenommen. Morgan Stanley hatte sein Kursziel erhöht.


Actelion (-0,3%) fielen weiter zurück, nachdem es ruhiger um die vor Monatsfrist aufgeflammten Übernahmegerüchte wurde.


Auch die SGS (-2,2%) kamen von einem neuem 52-Wochen-Hoch zurück. Die Papiere wurden von der Citigroup neu zum Verkauf empfohlen. Bei Kühne + Nagel (-2,8%) dürften Gewinnmitnahmen der Grund für die Abgaben gewesen sein. Am Dienstag hatten die Titel noch ein Allzeithoch erreicht.


Auch Titel des Luxusgütersektors waren von Gewinnmitnahmen betroffen. Swatch verloren 2,2%, der Mitbewerber Richemont 2,1%. Die Luxusgütertitel weisen aber trotzdem immer noch eine sehr gute Jahresperformance aus.


Ganz ans Ende der hiesigen Blue Chips fielen Clariant (-5,1%). Auch die Titel des Chemiekonzerns gehören mit knapp 50% Plus immer noch zu den besten Jahresperformern von 2010.


Im breiten Markt gehörten Micronas (+5,4%) zu den Tagessiegern und setzten somit ihren seit Dienstag initiierten Höhenflug fort. Dieser wurde von einer positiven Studie aus dem Hause Cheuvreux gezündet.


Auch Cytos gehörten mit einem Plus von 3,4% auf die Liste Gewinner, obwohl die Papiere gegen Handelsschluss markant Gewinne abgeben mussten. Das Biotechnologie-Unternehmen hatte neue Studiendaten zu einem neuartigen Grippeimpfstoff-Kandidaten «Qb-Flu» vorgestellt.


Zu den grössten Verlierern zählten Georg Fischer (-5,4%), Schindler (-3,7%) und Mindset (-3,6%).  (awp/mc/ss/gh/26)

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