CH-Verlauf: Gewinne ausgebaut – UBS haussieren nach Zahlen

Abgesehen vom Handel mit den haussierenden Bankenwerten verlaufe das Geschäft allerdings in ruhigen Bahnen. Im weiteren Verlauf rücken am Nachmittag Konjunkturdaten aus den USA in den Blickpunkt, insbesondere der Case-Shiller-Hauspreisindex Mai und der vom Conference Board publizierte Index des Verbrauchervertrauens. Die Futures auf die wichtigsten US-Indizes deuten indes auf eine freundliche Eröffnung an der Wall Street hin.


Bis um 12.00 gewinnt das Blue-Chips-Barometer SMI 1,28% auf 6’278,82 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steigt derweil um 1,57% auf 964,84 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 1,12% auf 5’548,37 Stellen.


UBS (+10,0%) reagieren mit kräftigen Kursavancen auf den Ergebnisausweis. Das Zahlenset der Grossbank hat die Markterwartungen deutlich überflügelt. Grund für das besser als erwartete Resultat ist gemäss Analysten das gute Abschneiden der Investment Bank. Demgegenüber sei das Resultat im Wealth Management im Rahmen der Prognosen ausgefallen, hiess es. CS gewinnen im Sog der UBS 5,9% und Julius Bär 1,3%. Das Sentiment im Bankensektor werde neben den UBS-Zahlen auch gestützt von den am Vorabend gefassten Beschlüssen zu «Basel III», sagen Beobachter.


Auch die Assekuranzen profitieren von der guten Stimmung im Finanzsektor. Am stärksten legen dabei Swiss Life (+5,8%) zu, beflügelt von einer Ratingerhöhung auf «Neutral» von «Underweight» durch JPMorgan. Swiss Re gewinnen 2,4%, ZFS 1,8% und Baloise 1,1%.


Mit an der Tabellenspitze notieren auch die stets volatilen Transocean (+5,0%). Die Titel hatten bereits am Vortag im US-Handel kräftig zugelegt und davon profitiert, dass die endgültige Versiegelung des Öllecks im Golf von Mexiko näherrücken könnte. Händler sprechen von Arbitrage-Geschäften im hiesigen Handel nach den Kursgewinnen in den USA.


Petroplus (+3,1%) gehören ebenfalls zu den grössten Kursgewinnern. Merrill Lynch hat für die Titel zwar das Kursziel gesenkt, das «Buy»-Rating aber bestätigt. Das Unternehmen dürfte mit seinen Zweitquartalszahlen positiv überraschen, glauben die Experten.


Bei den defensiven Indexschwergewichten, die wie bereits am Vortag weniger gefragt sind, haben sich Roche (+2,1%) inzwischen zwar klar ins Plus vorgearbeitet. Novartis (-0,3%) und Nestlé (-0,7%) verharren aber im Minus. Novartis kann dabei nicht von den guten Zahlen von Alcon profitieren. Der US-Augenheilkonzern, der derzeit von Novartis übernommen wird, hat im zweiten Quartal Umsatz und Reingewinn klar gesteigert. Zugleich wurde der Ausblick für das Gesamtjahr erhöht.


Am Tabellenende notieren Richemont (-1,2%) und ABB (-1,0%). Damit können letztere nicht mehr an den Siegeszug der vergangenen Tage anknüpfen. Die Titel hatten in der letzten Woche um rund 8% zugelegt und auch am Montag nochmals über 2% dazugewonnen.


Im breiten Markt zeigen sich Also (+0,1%) und LUKB (-0,1%) nach Zahlen kaum verändert. Ebenfalls nach Ergebnisvorlage verlieren AMS 3,1% und HBM Bioventures 1,4%.


Die prozentual grössten Gewinne gehen im SPI indes an Energiedienst (+4,7%) und ADB (+4,2%); die grössten Verluste zu Lasten von Cytos (-5,4%) und Mikron (-4,7%). (awp/mc/ps/13)

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