CH-Verlauf: Leichter – Technische Reaktion und US-Vorgaben belasten

Die Standardwerte präsentieren sich am Mittag leichter, wobei die Rezessionsängste in den USA, die weiterhin schwelende Subprime-Krise und technische Gegenreaktionen auf die positive Entwicklung vom Vortag belasten, wie ein Händler sagt. Unterstützung erhät der SMI von den sehr soliden Pharmatiteln.


Nun würden die Anleger auf die Entwicklung der am Abend beginnenden Berichtssaison in den USA warten. Insbesondere die Marke von 1.360 Punkten beim S&P 500 stehe im Blick der Investoren. Wenn diese Unterstützung durchbrochen werde, dürfte es auch beim SMI in Richtung 8’000 Punkte gehen.


Bis gegen 11.50 sinkt der SMI um 0,43% auf 8’280,26 Punkte. Der breiter gefasste SLI verliert um 0,95% auf 1’241,09 Zähler. Der SPI verliert 0,69% auf 6’711,54 Stellen.


Swatch verlieren 5,3% auf 293,25 CHF und sind damit bislang die grössten Verlierer. Ebenso wie bei Richemont (-1,4% auf 70,10 CHF) seien die Abschläge eine Reaktion auf die positive Entwicklung des Vortages, heisst es von Marktteilnehmern.


Julius Bär (-3,5% auf 82,55 CHF) sind ebenso Opfer einer technischen Gegenreaktion. Die beiden Grossbanken UBS (+0,3%) und CS (-1,2% auf 62,55 CHF) tendieren uneinheitlich. Bei der UBS haben sich die in einem Interview gemachten Aussagen, die am Vortag noch zu einem deutlichen Kursplus geführt hatten, mittlerweile etwas relativiert. Das gestern publizierte Interview wurde bereits vor Weihnachten geführt und bezieht sich auf den Informationsstand vom 10. Dezember 2007, den Tag also, als die Kapitalerhöhung und der Abschreiber von weiteren 10 Mrd USD bekannt gegeben wurde.


Schwächer als der Gesamtmarkt präsentieren sich auch die meisten Versicherungswerte. Die Titel von Swiss Re reduzieren sich um 1,2% auf 76,25 CHF und Swiss Life verbilligen sich um 1,1% auf 264,00 CHF. Baloise sinken 2,2% auf 103,40 CHF. ZFS tendieren unverändert auf 316,75 CHF.


Ein Lichtblick für die Anleger sind die Pharmatitel. Roche (+0,9% auf 205,30 CHF) und Novartis (+0,9% auf 64,20 CHF) zeigen sich von Kurszielsenkungen unbeeindruckt. Positiv auf den Kurs wirkt bei Novartis die Nachricht aus, mit dem Impfstoff ‹Menveo› gegen Hirnhautentzündung weitere Forschungserfolge erzielt zu haben.


Im SLI tendieren Oerlikon mit einem Minus von 3,9% auf 385,25 CHF weit unten. Logitech (-3,3% auf 35,34 CHF) und Geberit (-3,2% auf 133,60 CHF) folgen dahinter.


In der zweiten Reihe verlieren Sika 1,4% auf 1’894 CHF. Das Unternehmen hat am Morgen eine kleinere Akquisition in Deutschland bekannt gegeben. Die deutlichsten Abschläge verbuchen jedoch Swisslog mit einem Minus von 12,2%, nach einem Interview des CEO in der Finanzpresse. Darin kündigt er für 2008 weitere Kosten aus einem Patentstreit in den USA an und äussert sich zurückhaltend zur Entwicklung der Margen. (awp/mc/pg)

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