CH-Verlauf: Nestlé belasten weiterhin

Nach unten ziehen weiterhin Nestlé und Novartis. Die Stimmung bleibt von der anhaltenden Unsicherheit um die Rezessionsgefahr in den USA und damit um den Fortgang der Weltwirtschaft im Ganzen geprägt. Aus charttechnischer Sicht ist zudem die für den SMI wichtige Unterstützung bei 8’510 Punkten in Gefahr, zwischenzeitlich lag der Index bereits darunter.


Ob es demnächst wieder nach oben geht, könnten die am Nachmittag anstehenden Daten zu den Baubeginnen und -genehmigungen in den USA zeigen. Damit wird eine weitere wichtige Kennzahl zur Befindlichkeit des amerikanischen Immobilienmarktes geliefert. Für die unter Dauerdruck stehenden Banken sind zudem die ebenfalls vor Börsenöffnung in den USA anstehenden Quartalszahlen von Goldman Sachs von Bedeutung.


Der Swiss Market Index (SMI) fällt bis um 11.35 Uhr um 22,74 Punkte oder 0,27% auf 8’521,85 Punkte zurück und der Swiss Performance Index (SPI) um 0,16% auf 6’938,18 Punkte. Der Swiss Leader Index (SLI) steht dank der beschränkten Gewichtung von Nestlé und Novartis dagegen 0,18% höher bei 1’295,81 Punkten.


Das Tabellenende markieren seit Eröffnung unverändert Nestlé (-1,6% auf 528,50 CHF). Der Titel wird gleich von Rückstufungen durch die UBS und die Deutsche Bank belastet. Die Deutsche Bank hat die Aktie auf ‹Hold› zurückgenommen, die UBS auf ‹Neutral›. Die Rückstufung durch die UBS ist aus Bewertungsgründen erfolgt. Der Titel wird aber noch immer als Kerninvestition bezeichnet und das Kursziel gar auf 585 CHF um 10 CHF erhöht.


Auf den Gesamtmarkt drücken zudem Novartis (-0,8% auf 62,30 CHF). Novartis sind auf einer Liste von Merrill Lynch gelandet, welche die am wenigsten bevorzugten Aktien benennt. Im Gegensatz dazu hat Merrill Lynch Roche auf die ‹Most preferred›-Liste gesetzt, der Genussschein hält sich mit einem moderaten Minus von 0,1% auf 198,50 CHF denn auch besser.


Von den Indexelefanten liegen auch CS (-0,3% auf 68,35 CHF) im Hintertreffen, während sich UBS (+0,2% auf 53,85 CHF) auf die Gewinnerseite geschlagen haben.


Diese wird von Syngenta (+1,5% auf 279,75 CHF) und Adecco (+1,4% auf 60,85 CHF) angeführt. Weit oben stehen zudem Swatch (+1,2% auf 329 CHF), Julius Bär (+0,8% auf 93,90 CHF) und ABB (+0,7% auf 31,18 CHF). ABB werden dabei von einem Grossauftrag über 440 Mio USD aus China für die längste Starkstromleitung der Welt beflügelt.


Im breiten Markt verhilft ein Auftrag aus Asien über 35 Mio CHF Meyer Burger (+5,9%) zu einem klaren Plus, wogegen Inficon (unverändert) von einem solchen über ‹mehrere Millionen US-Dollar› nach einer positiven Eröffnung nicht nachhaltig gestützt werden.


Ein weiteres Thema ist die Klärung der Nachfolgeregelung auf dem Posten des CEO bei Georg Fischer, welche dem Papier zu einem Plus von 1,6% verhilft. Die Ernennung von Yves Serra wird positiv beurteilt, das sie frühzeitig erfolgt ist und es dabei zu einer internen Lösung gekommen ist. (awp/mc/pg)

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