CH-Verlauf: Pendeln um Vortagesschlussstand – Swiss Life unter Druck

Der ifo-Geschäftsklimaindex ging allerdings beinahe spurlos am Marktgeschehen vorbei. Hierzulande stehen nach Zahlen weiterhin Swiss Life im Fokus, sowie in der zweiten Reihe Siegfried, Ascom und die Walliser Kantonalbank.


Um 12.05 verliert der SMI 0,11% auf 6’193,85 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index sinkt um 0,17% auf 953,64 Punkte und der breite Gesamtmarkt (SPI) um 0,11% auf 5’327,87 Punkte.


Swiss Life (-5,9%) leiden Händlern zufolge nach den Kursavancen der vergangenen Wochen unter Gewinnmitnahmen. Das vom Lebensversicherungskonzern für das erste Halbjahr 2009 vorgelegte Ergebnis verfehlte sowohl bei den Bruttoprämien als auch beim Reingewinn die Konsensschätzungen. Ausserdem lanciert die Gruppe ein Massnahmenpaket, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, profitabel zu wachsen und die Kosten zu senken. In Analystenkreisen werden die Zahlen als wenig überzeugend beurteilt.


Zu den schwächsten Werten zählen auch Baloise (-1,7%) im Vorfeld der morgigen Zahlenpublikation. Von den übrigen Assekuranzen gehen Swiss Re (-0,9%) im Minus um, ZFS (+0,9%) dagegen im Plus.


Weiterhin sehr schwach zeigten sich Givaudan (-2,0%), ABB (-1,4%) oder Swatch (-1,2%). Damit haben Swatch ins negative Terrain gewechselt und weiten ihre Vortagesverluste (-1,5%) weiter aus – ungeachtet der Kurszielerhöhung durch die Citigroup.


Auch die Bankenwerte haben ihre frühen Avancen eingebüsst und finden sich inzwischen allesamt im roten Bereich wieder. Am deutlichsten werden dabei CS (-1,2%) zurückgestuft, UBS (-0,2%) und Julius Bär (-0,2%) etwas weniger.


Grösste Kursgewinner sind im SMI/SLI inzwischen OC Oerlikon (+2,3%), die am Vortag nach dem CEO-Abgang und der vorgezogenen Halbjahrespublikation stark unter Beschuss standen (-10,3%). Im Nachgang an die Zahlen haben diverse Analysten eine Anpassung ihrer Schätzungen und Kursziele vorgenommen oder angekündigt.


Ebenso zählen Petroplus (+2,0%) zu den grössten Kursgewinnern. Die Titel der Raffineriebetreiberin haussierten bereits am Vortag nach einer Ratingerhöhung durch Merrill Lynch. Am Berichtstag hat nun Vontobel das Kursziel für die Aktien angehoben, da eine leichte Verbesserung der allgemeinen Wirtschaftslage und eine Erholung bei den sogenannten Crack-Spreads für Diesel zu erwarten sei.


Auch Clariant (+1,4%) oder Logitech (+1,3%) zeigen sich sehr stark.


Von den defensiven Schwergewichten sind Novartis (+0,8%) und Roche (+0,2%) gesucht, während Nestlé (-0,1%) kaum verändert notieren.


Am breiten Markt haben sich MondoBiotech neu kotieren lassen, der erste bezahlte Kurs lag bei 290 CHF. Zum Berichtszeitpunkt kosten die Titel 315,00 CHF und haben damit bereits um 8,6% zugelegt.


Ascom (-4,4%) und Siegfried (-2,6%) verlieren nach Zahlen. Siegfried hat im ersten Halbjahr weniger umgesetzt und ist in die roten Zahlen gerutscht. Die Margenentwicklung sei weiterhin alarmierend, meinen dazu Beobachter.


Ebenfalls nach Halbjahreszahlen notieren WKB (+1,3%) im Plus, während Adval Tech weiter nicht gehandelt wurden.


Valiant (-0,1%) zeigen sich kaum verändert. Die Bank will die Spar- und Leihkasse Steffisburg übernehmen.


EFG (+3,3%) profitieren von einer Lizenz zum Aufbau einer Vertretung in Schanghai und Basilea (+1,7%) von einer endgültige Empfehlung der britischen Behörden für Toctino. (awp/mc/ps/18)

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