CH-Vorbörse: Gute Vorgaben – Prognosen dennoch verhalten

Am Morgen stand der Future auf den Leitindex Dow Jones rund 50 Punkte über dem Niveau zum Europaschluss, in Japan ging der Nikkei nach dem gestrigen Feiertag ebenfalls mit deutlichen Aufschlägen aus dem Handel.


Marktteilnehmern fällt eine Prognose für den heutigen Tag angesichts anhaltender Rezessionssorgen jedoch insgesamt schwer, auch die jüngsten Avancen könnten zu Gewinnmitnahmen verleiten. Von Unternehmensseite stehen keine massgeblichen Nachrichten an, dafür umso mehr Makrodaten: Für die Schweiz sind es der UBS-Konsumindikator Oktober sowie die BIP-Prognose der OECD; in den USA folgen am Nachmittag die zweite Veröffentlichung des BIP für das dritte Quartal, der Case-Shiller Hauspreisindex September, der FHFA Hauspreisindex September sowie der Index des Verbrauchervertrauens November.


Um 8.20 Uhr steht der von Clariden Leu berechnete vorbörsliche SMI 0,3% höher auf 5’484,61 Punkten.


Die Grossbanken tendieren nach dem gestrigen Rally uneinheitlich. UBS legen um 1,2% zu (Vortag +21,4%), CS verlieren dagegen 0,5% (Vortag +16,1%). Eine Klage des Chemiekonzerns Huntsman gegen das Institut und die Deutsche Bank im Zusammenhang mit dem ursprünglich geplanten Merger mit Hexion soll im Mai 2009 in Texas verhandelt werden. Julius Bär rücken 0,2% vor.


ABB (+0,4%) könnten von Aussagen des Verwaltungsratspräsident Hubertus von Grünberg profitieren. Er zeigte sich in einem Interview zuversichtlich für das kommende Geschäftsjahr. ABB sehe ein gutes 2009 und sei bis 2010 mit Aufträgen ausgelastet, so von Grünberg.


Roche notieren um 0,3% fester. Der Pharmakonzern hat eine definitive Vereinbarung zur Übernahme der Memory Pharmaceuticals unterzeichnet und will die US-Biotechfirma in einer Bartransaktion zum Preis von ungefähr 50 Mio USD vollständig übernehmen. Von den übrigen Index-Schwergewichten tendieren Nestlé 0,7% fester, Novartis 0,2%.


Auch Swatch stehen bei +0,2%. Das Sekretariat der Weko hat eine Vorabklärung gegen die Swatch-Tochter ETA eröffnet, um mögliche Verstösse bei den jüngsten Preis- und Konditionenanpassungen für Uhrwerke zu überprüfen.


Auf Swiss Re (-0,2%) lastet eine Rückstufung durch JP Morgan auf «Underweight» von zuvor «Overweight» bei einem niedrigeren Kursziel von 55 (66) CHF. Als Gründe nennen die Analysten das Engagement im CMBS-Markt, die geringeren Gewinne im Lebensgeschäft sowie die schwächere Position bei der Preisgestaltung im Vergleich zur Konkurrenz. Ausserdem drohten Rückstufungen durch Ratingagenturen, hiess es. Die übrigen Assekuranzen stehen dagegen zwischen 0,1 und 0,2% im Plus. (awp/mc/pg/10)

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