CH-Vorbörse: Schwächer nach schwachen Vorgaben aus Übersee

Der Zinsentscheid der US-Notenbank ist mit einer Senkung um 25 Basispunkte gemäss Händlern enttäuschend ausgefallen. Zudem habe der pessimistische Kommentar der Währungshüter verunsichert. In der Schweiz zeigte sich die Nachrichtenlage eher dünn. Neuigkeiten gab es vor allem aus der zweiten Reihe.


Der vorbörslich von Clariden Leu berechnete SMI sinkt um 1,1% auf 8`758 Punkte. Die Deutsche Bank sieht den SMI bei 8`755 Zählern.


Am Berichtstag dürften erneut die Finanzwerte unter Druck geraten. Die weiteren Abschreibungen der UBS von 10 Mrd CHF aufgrund der `Subprime`-Krise sorgen für weitere Unsicherheiten am Markt. Zudem wird am Markt auf das nach dem Zinsentscheid deutlich eingetrübte Umfeld verwiesen. Die US-Notenbank hatte am Dienstag den Diskontsatz lediglich um 25 Basispunkte gesenkt, während einige Teilnehmer mit einer Rücknahme von 50 Basispunkte rechneten. Die Aktien der Grossbank verlieren vorbörslich 2,0%. Auch die weiteren Bankentitel dürften am Mittwoch mit Verlusten eröffnen. Credit Suisse geben 1,9% nach und Julius Bär sinken um 1,2%.


Die Versicherungswerte werden ebenfalls alle angeboten. Bâloise verlieren 1,1%, Swiss Life 1,0%, Swiss Re 1,1% und ZFS 1,3%. Die Pharmariesen Roche (-0,9%) und Novartis (-0,9%) notieren im Durchschnitt des Marktes, ebenso die beiden Luxusgüterkonzerne Swatch (-1,1%) und Richemont (-1,2%).


Konjunktursensitive Papiere wie ABB (-1,3%) oder Holcim (-1,0%) können sich dem Abwärtssog des Gesamtmarktes nicht entziehen. Von der schlechten Stimmung dürften die eher defensiven Werte im SMI profitieren. Nestlé verzeichnen lediglich einen Verlust von 0,6%; Swisscom geben 1,0% nach.


Aus der zweiten Reihe publizierte heute die Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG (EGL) ihr Jahresergebnis. Sie blieben allerdings mit dem gelieferten Zahlenset unter den Erwartungen der Analysten der UBS und der ZKB zurück. Auch die Aktien der SEZ Holding dürfte nach dem Übernahmeangebot durch Lam erneut im Fokus der Investoren liegen. Die Finanzpresse spekuliert auf ein konkurrierenden Angebot. (awp/mc/ab)

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