Bis 2008 sollten zwischen 36 und 46 Prozent mehr in Projekte investiert werden, um bis zum Ende des Jahrzehnts ein durchschnittliches Produktionswachstum von mehr als 3 Prozent pro Jahr zu erreichen. Bis 2010 sei jedoch kein signifikantes Wachstum zu erwarten, teilte der zweitgrösste US-Ölkonzern nach Exxon Mobil am Dienstag in New York mit.
Investitionen zwischen 15 und 16 Milliarden Dollar pro Jahr
Chevron investierte 2005 rund 11 Milliarden US-Dollar und plant innerhalb der nächsten drei Jahre weitere Investitionen zwischen 15 und 16 Milliarden Dollar pro Jahr. Ähnlich wie andere Ölkonzerne stösst Chevron auf Schwierigkeiten, seine Produktion zu steigern. Problematisch sind die zurückgehenden Erträge der grossen Felder und der lange Planungszeitraum bei neuen, grossen Projekten. So wird damit gerechnet, dass das für bisher 11 Milliarden Dollar erschlossene Gorgon-Gasprojekt nicht vor 2010 bis 2011 startet. Chevron besitzt einen 50 prozentigen Anteil am Gorgon-Ölfeld, das an der Nordwestküst e Australiens liegt. Exxon Mobil und Royal Dutch Shell halten jeweils 25 Prozent. Das dort produzierte Flüssiggas soll in die ganze Welt exportiert werden.
Steigende Preise bei Ölfördertechnik
Neben den hohen Summen, die grosse Projekte verschlängen, seien sie auch schwieriger umzusetzen und es stehe viel mehr auf dem Spiel, sagte Deutsche-Bank-Analyst Paul Sankey. Daneben erwartet Chevron mehr Wachstum von Projekten im kaspischen Meer, im Golf von Mexico, im Asien-Pazifik-Raum, Westafrika und Lateinamerika. Der Verwaltungsratsvorsitzende und Konzernchef Dave O’Reilly wollte zu zukünftigen Übernahmen keine Angaben machen. Zum Jahresende 2005 hatte das Unternehmen Produktionskapazitäten von 2,7 Millionen Barrel Öl-Äquivalenten pro Tag. Das Unternehmen arbeite derzeit an mehr als 20 Projekten mit einem Volumen von mehr als einer Milliarde Dollar Netto-Gesamtkapitalkosten, sagte ein Bereichsleiter. Auf das Unternehmen werden weiter ansteigende Preise bei Ölplattformen und weiterer Ölfördertechnik sowie bei anderen Dienstleistungen zukommen.
(awp/mc/hfu)
Chevron will mittelfristig um bis zu 46 Prozent mehr investieren
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