Chiara Simoneschi-Cortesi präsidiert Nationalrat

Simoneschi-Cortesi ist die 9. Frau an der Spitze der grossen Kammer und der Vereinigten Bundesversammlung, nur zwei Jahre nach der Aargauer Freisinnigen Christine Egerszegi.


Tessin musste 30 Jahre warten
Mit Simoneschi-Cortesi kommt das Tessin beim Nationalratspräsidium nach einer Pause von dreissig Jahren zum siebten Mal und erstmals mit einer Frau zum Zuge. Der letzte Tessiner Ratspräsident vor ihr war 1978/79 der Freisinnige Luigi Generali. Von den 180 Wahlzetteln waren 13 leer und 1 ungültig. Bei 166 gültigen Stimmen und einem absoluten Mehr von 84 kam Simoneschi-Cortesi auf 134 Stimmen. 32 Zettel lauteten auf andere Namen.


Ominöse «Gruppe 13»
Die Tessinerin musste wohl auf Stimmen aus der SVP verzichten. Vor der Wahl hatte die Nachricht die Runde gemacht, dass sie zur «Gruppe 13» gehöre, welche die Wahl von Ueli Maurer zum Bundesrat verhindern wolle. Simoneschi-Cortesi dementierte dies und sagte, dass sie als Nationalratspräsidentin über den Parteien stehen werde. 


Weber-Gobet ersetzt Fasel
Im Nationalrat hat am Montag die Freiburger CSP-Vertreterin Marie-Thérèse Weber-Gobet den Eid abgelegt. Die 51-jährige Seminarleiterin und Journalistin aus dem freiburgischen Schmitten übernahm als Mitglied der Grünen Fraktion den Platz von Hugo Fasel.


Fasel wechselt zur Caritas
Weber-Gobet ist Vizepräsidentin der Christlichsozialen Partei des Kanton Freiburg und sitzt für das Mitte-Links-Bündnis (MLB) im freiburgischen Grossen Rat. Ihr Vorgänger Hugo Fasel gehörte dem Nationalrat während 17 Jahren und stiess 1995 von der CVP- zur Grünen Fraktion. Er ist neuer Direktor des Hilfswerks Caritas. (awp/mc/ps/25)

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