Chip-Riese Intel weckt Hoffnung auf bessere Zeiten
Im laufenden Jahr legten die Titel des Chip-Riesen bereits um rund 40 Prozent zu. Intels Überschuss fiel zwar im dritten Quartal auch wegen leicht gesunkener Chip-Preise um fast acht Prozent auf knapp 1,9 Milliarden Dollar. Auch der Umsatz gab ähnlich stark auf 9,4 Milliarden Dollar (6,4 Mrd Euro) nach. Doch trotz des Rückgangs übertraf der US-Konzern mit seinem am Dienstagabend nach US-Börsenschluss vorgelegten Zahlen die Erwartungen der Experten klar.
Signalwirkung
Intels Abschneiden hat Signalwirkung: Der Branchenprimus gilt wegen seiner Grösse als wichtiger Gradmesser für den gesamten Markt und angesichts des wachsenden Einsatzes von Chips auch für die Wirtschaft generell. Für das laufende Schlussquartal rechnet Intel mit einem Umsatz zwischen 9,7 und 10,5 Milliarden Dollar – ebenfalls mehr als von den Analysten geschätzt. Das Geschäft mit Chips für Laptops und Notebooks sei einer der Haupttreiber gewesen, sagte Ottelini. «Davon gehen wir auch für die Zukunft aus.» Er setzt anders als viele Experten auf ein Wachstum der PC-Branche in diesem Jahr.
Windows 7 soll Schub bringen
Einen Schub erwarten Experten auch durch den Start des neuen Microsoft-Betriebssystems Windows 7 in der nächsten Woche. Dies könnte die PC-Verkäufe ankurbeln. Vier von fünf Prozessoren, das Herz eines jeden Computers, stammen aus den Werken von Intel.
Intel will im Handy-Markt stärker Fuss fassen
Der weit kleinere Hauptrivale Advanced Micro Devices (AMD) legt seine neuesten Zahlen an diesem Donnerstag nach US-Börsenschluss vor. Gespannt warten Experten zudem auf die in dieser und nächster Woche anstehenden Ergebnisse anderer IT-und Internet-Schwergewichte wie IBM, Texas Instruments, Apple, Microsoft und Google.
Bruttomarge sinkt weniger stark als befürchtet
Intels von Experten viel beachtete Bruttomarge sank zuletzt weniger stark als befürchtet auf 58 Prozent. Im aktuellen Quartal soll sie zwischen 59 und 65 Prozent liegen, so Intels Prognose. Mit aller Macht versucht Intel derzeit, auch bei Smartphones und mobilen Internetgeräten stärker Fuss zu fassen. Der Konzern setzt dabei auf weniger stromhungrige Prozessoren und ein eigenes Betriebssystem mit dem Namen Moblin. (awp/mc/ps/35)