COS verkauft deutsches Distributionsgeschäft

Wie die COS mitteilte, beträgt der Umsatz des veräusserten Geschäfts im Jahr 2006 rund 430 Mio CHF. Über den Verkaufspreis haben die beiden Parteien Stillschweigen vereinbart. Der erfolgreiche Abschluss der Transaktion sei von der Erfüllung einzelner Bedingungen, vorallem von der Zustimmung der deutschen Bundeskartellbehörde, abhängig. COS erhält einen Minderheitsanteil an tiscon und wird in deren Verwaltungsrat Einsitz nehmen.


Konzernrechnung wird mit 18 – 23 Mio. Franken belastet
Die mit dem Verkauf in Zusammenhang stehenden Bilanztransaktionen belasten die Konzernrechnung 2006 zusätzlich mit 18 bis 23 Mio CHF. Der Verlust bestehe zum Grossteil aus nicht-liquiditätswirksamen Wertberichtigungen im Rahmen der Dekonsolidierung des veräusserten Geschäfts. Der Verlust beinhalte zudem Rückstellungen, die mit der zukünftigen und somit ungewissen Entwicklung der verkauften Aktivitäten zusammenhängen. COS erwartet für 2006 auf Konzernebene einen Verlust in der Höhe von 23 bis 28 Mio CHF.


Portfolio-Bereinigung abgeschlossen
Durch den in den vergangenen Monaten realisierten Verkaufs des schweizerischen Distributionsgeschäfts und der beiden Systemintegrationsgesellschaften COS Concat AG in Deutschland und der Schweiz, sei die Bereinigung des Beteiligungsportfolios abgeschlossen. Demnach verbleibt die im Speichergeschäft tätige COS Memory als einzige operative Einheit im Konzernverbund. Die Einheit bilde die Basis für eine erfolgreiche Neuausrichtung der COS Gruppe.


«Nötiger strategischer Freiraum geschaffen»
Durch die Verkäufe erlange der COS-Verwaltungsrat wieder den nötigen strategischen Freiraum, um die Zukunft der Gruppe erfolgreich zu gestalten. Die COS Gruppe werde per Ende Jahr über freie Mittel von rund 20 Mio CHF verfügen. Der Verwaltungsrat richte in den kommenden Monaten sein Hauptaugenmerk auf die Allokation dieser frei verfügbaren Mittel, so die Mitteilung.


Die IT-Gesellschaft tiscon ist an der deutschen Börse kotiert und die Mehrheit von rund 80% wird von der ebenfalls kotierten Arques Industries AG gehalten. Arques ist auf die Akquisition von Unternehmen in Umbruchsituationen spezialisiert. Die Gruppe plant den Aufbau einer europäischen IT-Distributionsgruppe. Die Übernahme der drei COS Distributionsgesellschaften bilde dazu den Grundstein; weitere Zukäufe seien für 2007 geplant, heisst es. (awp/mc/pg)

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