CVC will Ruhrgas Industries aufspalten

Der Versorger E.ON hat seine Tochter Ruhrgas Industries an den britische Finanzinvestor CVC Capital Partners verkauft. Der Verkaufspreis betrage 1,5 Milliarden Euro, davon seien 300 Millionen Euro Schulden, teilte der Energiekonzern am Donnerstag in Düsseldorf mit.


Fokussieren
Aus dem Verkauf streicht E.ON einen Buchgewinn von rund 600 Millionen Euro nach US-GAAP ein. Die Transaktion soll bis Ende August abgeschlossen werden. E.ON zählt Ruhrgas Industries nicht zum Kerngeschäft und hatte die Beteiligung daher zum Verkauf angeboten. Bundesweit beschäftigt Ruhrgas Industries rund 2.700 Mitarbeiter, weltweit knapp 9.000.


Ofenbau abspalten
«Der Bereich Ofenbau wird abgespalten», sagte Steven Koltes, Deutschland-Chef von CVC, am Donnerstag in einer Telefonkonferenz zum Kauf. Von dem Geschäftsbereich werde sich CVC mittel- bis langfristig trennen. Festhalten will der Finanzinvestor an der Sparte Gas-, Strom- und Wasserzähler. Dieser Bereich solle weiter ausgebaut werden, sagte Koltes. Chancen dafür sieht er vor allem in Asien und Nordamerika. Ruhrgas Industries setzte im vergangenen Jahr rund 1,4 Milliarden Euro um, wovon ein Viertel auf das Geschäftsfeld Ofenbau entfiel.


Börsengang möglich
Koltes hält einen Börsengang von Ruhrgas Industries nach rund fünf Jahren für möglich. «Bei Ruhrgas Industries kommt dies in Frage.» Das Unternehmen habe die dafür mögliche Größenordnung und Internationalität. Denkbar sei aber auch ein Verkauf an einen strategischen Investor. (awp/mc/as)

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