Delphi-Insolvenz könnte GM mit bis zu 11 Mrd Dollar belasten

Nach amerikanischen Medienberichten hat der ohnehin bereits unter hohen Pensionskosten für seine eigenen Mitarbeiter leidende US-Autobauer durch die Delphi-Pleite zusätzliche Belastungen von bis zu elf Milliarden Dollar eingeräumt.


Insolvenz angemeldet
General Motors hatte sich bei der Abspaltung von Delphi im Jahr 1999 zur Übernahme der Pensionskosten vertraglich verpflichtet, sollte der Automobilzulieferer vor dem Jahr 2007 pleite gehen. Delphi meldete am Samstag mit 38 seiner US- Tochterfirmen bei einem New Yorker Gericht Insolvenz angemeldet. Das Auslandsgeschäft ist von dem Zusammenbruch nicht betroffen. Das Unternehmen will allerdings bis Mitte 2007 aus dem Verfahren im Rahmen des Kapitel Elf des US-Insolvenzrechts heraus kommen. Ein solches Verfahren ermöglicht die Weiterführung der Geschäfte unter Aufsicht des Insolvenzgerichts.


Zu einer denkbar schlechten Zeit
Für GM kommt die Insolvenz von Delphi – eine der grössten amerikanischen Pleiten überhaupt – zu einer denkbar schlechten Zeit. Der Konzern steckt selbst in einer der grössten Krisen seiner Geschichte. Im ersten Halbjahr hatte der Konzern vor allem wegen der schlechten Geschäfte in der Autosparte, aber auch wegen der Unsummen verschlingenden Pensions- und Gesundheitskosten einen Verlust von über 1,1 Milliarden Dollar eingefahren. Nach der Streichung von knapp 12.000 Stellen bei seinen Europa-Töchtern Opel, Vauxhall und Saab im Frühjahr sollen bis zum Jahr 2008 mindestens 25.000 Stellen weitere Jobs in den USA wegfallen.

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