DEPFA bestätigt trotz Gewinnrückgangs im ersten Quartal Prognosen

Die DEPFA sei «klar auf Kurs», 2005 das eigene Gewinnziel von 500 Millionen Euro zu erreichen. Für das kommende Jahr kalkuliert die DEPFA weiter mit einem Gewinnanstieg auf 600 Millionen Euro. Analysten stuften den Gewinnrückgang in einer ersten Einschätzung als leichte Enttäuschung ein, bewerteten allerdings die Ertragsqualität als positiv.


Vom schwachen Start ins Plus
Der erweiterte Zinsüberschuss sei um 4,7 Prozent auf 112 Millionen Euro geklettert, während der Provisionsüberschuss von 21 Millionen Euro auf 10 Millionen Euro gefallen sei. Bei den Erträgen aus der Veräusserung von Aktiva verbuchte die Bank einen Rückgang um 63,9 Prozent auf 35 Millionen Euro. Wegen eines positiven Handelsergebnisses von 36 Millionen Euro nach einem Minus von 32 Millionen Euro im Vorjahr seien die gesamten Erträge mit 193 Millionen Euro stabil geblieben. Die Aktie des Unternehmens drehte nach einem schwachen Start ins Plus und notierte zuletzt mit einem Aufschlag von 0,09 Prozent bei 11,72 Euro.


Höhere Verwaltungsaufwendungen
Die Verwaltungsaufwendungen legten den Angaben zufolge von 34 Millionen Euro auf 53 Millionen Euro zu. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis sei von 17,6 auf 27,5 Prozent gestiegen. Die DEPFA Bank erschliesst derzeit vor allem in den USA neue Geschäftsfelder und baut die Produktpalette aus, um die Basis für den prognostizierten Gewinnanstieg von rund 20 Prozent im kommenden Jahr zu legen. Vor Steuern verdiente die Bank im ersten Quartal mit 145 Millionen Euro knapp neun Prozent weniger als vor einem Jahr.


Zukünftig zu den profitabelsten Finanzinstituten Europas
Die Eigenkapitalrendite sei von 35 Prozent auf 25 Prozent gesunken, lag damit aber immer noch rund fünf Prozentpunkte über dem mittelfristigen Ziel der Bank. Die DEPFA wollte trotz ihres Wachstumskurses auch zukünftig zu den profitabelsten Finanzinstituten Europas gehören. Im ersten Quartal habe das Neugeschäft mit 23,4 Milliarden Euro den Unternehmensrekord aus dem dritten Quartal 2003 eingestellt. Im Gesamtjahr geht die DEPFA hier weiter von einem Wert zwischen 50 und 55 Milliarden nach 70,4 Milliarden Euro im Vorjahr aus.


«Outperform»-Einstufung
Die WestLB stufte das Neugeschäft-Volumen als positive Überraschung ein, auch wenn die Margen etwas niedriger ausfielen. Die Bank bestätigte ihre «Outperform»-Einstufung für die Aktie ebenso wie das Kursziel von 13,50 Euro. Auch die Experten der HVB und Merrill Lynch stufen die Aktie weiter mit «Buy» ein. HVB-Analyst Andreas Weese schrieb in einer Kurzstudie, dass die Ergebnisse im ersten Quartal insgesamt den Erwartungen entsprachen. Der Staatsfinanzierer befinde sich mit dem Blick auf die Prognosen für das Gesamtjahr auf dem besten Weg. Merrill Lynch-Experte Derek De Vries sah keine Überraschungen bei den Zahlen, hob jedoch die Ertragsqualität der DEPFA positiv hervor. (awp/mc/th)

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