Deutlicherer Aufschwung laut Trichet nicht in Sicht

Die moderate Konjunkturerholung werde sich im zweiten Halbjahr fortsetzen, sagte der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB) am Montag bei einer Anhörung im Wirtschafts- und Währungsausschusses des EU-Parlaments in Brüssel. Anzeichen für eine höhere Konjunkturdynamik sehe er nicht. Die hohen Ölpreise belasteten das Wachstum. Auch 2006 sei nur mit einem moderaten Aufschwung zu rechnen.


Deutsche Wirtschaft um 1 Prozent gewachsen
Trichet bezeichnete die Wachstumsunterschiede innerhalb der Eurozone als «nicht ungewöhnlich». Deutschlands Wirtschaft war im ersten Quartal um ein Prozent gewachsen, während Italien einen Rückgang von 0,5 Prozent verzeichnete. Den chinesischen Yuan hält der EZB-Chef für unterbewertet. Diese Einschätzung treffe auch auf einige andere asiatische Währungen zu. Enttäuscht zeigte sich Trichet über die Haushaltspolitik mehrerer EU-Staaten. Auch 2005 würden wieder mehrere Regierungen die Defizitgrenze von drei Prozent überschreiten. Beim anstehenden Referendum über die EU-Verfassung am kommenden Sonntag in Frankreich rechnet der EZB-Chef mit einem «Ja» der Franzosen. (awp/mc/th)

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