Deutsche Börse: Arbeitnehmervertreter fordern Abbruch der Euronext-Verhandlung

«Die beabsichtigte Fusion bringt Nachteile für die Deutsche Börse, deren Beschäftigte und den Finanzplatz Frankfurt», hiess es als Begründung in einem an diesem Freitag an den Vorstandschef der Deutschen Börse, Reto Francioni, gerichteten Brief, der dpa-AFX vorliegt.


Organisches Wachstum aus eigener Kraft
Als Reaktion auf einen Brief Francionis am 2. Juni hiess es, vermisst würden Perspektiven für die Belegschaft des Frankfurter Marktbetreibers und konkrete Aussagen zum Erhalt der Arbeitsplätze. Die Gewerkschaft fordert als Alternative «organisches Wachstum aus eigener Kraft».


Chance mit aller Kraft weiter verfolgen
Francioni hatte in seinem Brief an die Deutsche-Börse-Mitarbeiter vom vergangenen Freitag nochmals die Vorteile einer Fusion mit der Euronext betont. «Wir haben die einmalige Chance, von Europa aus einen wirklichen Global Player mit europäischen Wurzeln auf die Beine zu stellen», schrieb er. «Auch wenn die Deutsche Börse wirtschaftlich nicht auf einen Partner angewiesen ist und als grösste erfolgreichste Börsenorganisation der Welt alle Optionen offen hat, sollten wir die Chance, die jetzt in Europa steckt, mit aller Kraft weiter verfolgen.» Zu den Mitarbeiter-Perspektiven nahm der Börsen-Chef nicht Stellung.



Im 21-köpfigen Aufsichtsrat der Deutschen Börse sitzen insgesamt sechs Arbeitnehmervertreter. (awp/mc/ab)

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