Deutsche Börse öffnet DAX ab Herbst für ausländische Unternehmen

Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mit. Der Index stehe ab Oktober auch ausländischen Unternehmen offen, deren operativer Sitz in Deutschland ist oder deren Umsatzschwerpunkt im Handel an der Börse Frankfurt liegt.

Operativer Hauptsitz muss in Deutschland sein
«Als operatives Hauptquartier gelten ein Sitz der (Teil-) Geschäftsführung oder ein Sitz der (Teil-)Verwaltungsführung», hiess es. Dies müsse von den Unternehmen als solches veröffentlicht werden. Das Merkmal Umsatzschwerpunkt sei erreicht, wenn mindestens 33 Prozent des Gesamtumsatzes in den jeweils letzten drei Monaten über die Börse Frankfurt inklusive Xetra liefen. «Die Auswahlkriterien für den Index, Börsenumsatz und Marktkapitalisierung, gelten unverändert», hiess es. Die nächste reguläre Indexanpassung im September 2006 wird noch nach den bestehenden Regeln durchgeführt.

Bei Nicht-Erfüllung der Kriterien Entfernung aus dem Index im Dezember 2008
Die neuen Regeln finden auch Anwendung auf die Indizes MDAX , SDAX und TecDAX , die bisher grundsätzlich für internationale Unternehmen offen waren. «Um einen reibungslosen Übergang zu erzielen, werden Unternehmen, die zum Zeitpunkt der Umstellung in den Indizes MDAX, SDAX und TecDAX enthalten sind, bei Nicht-Erfüllung der Kriterien frühestens im Dezember 2008 aus dem Index genommen», teilte die Börse mit.

Reduktion der Kappungsgrenze auf 10 Prozent
Zur Verkettung im September reduziert der Börsenbetreiber ausserdem die Kappungsgrenze für das Gewicht eines Unternehmens in DAX von 15 auf 10 Prozent – für alle anderen Auswahlindizes gelte bereits eine Kappungsgrenze von 10 Prozent. Aktuell liegt im DAX nur E.ON mit einem Gewicht von rund 10,9 Prozent über der neuen Grenze.

(awp/mc/hfu)

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