Deutsche Bundesbank sieht verbesserte Stabilität des Finanzsystems

Damit habe sich der im Jahr 2003 begonnenen Festigungsprozess fortgesetzt. Die Risikolage deutscher Banken habe sich insgesamt weiter entspannt und die Risikotragfähigkeit habe sich merklich erhöht. Auch die Versicherungsunternehmen hätten ihre Finanzkraft stärken können.


Handels- und provisionsabhängigen Geschäft erhöht
Das günstige wirtschaftliche Umfeld habe die Ertragschancen für Banken, insbesondere im Handels- und provisionsabhängigen Geschäft erhöht, schreibt die Bundesbank. Die günstigen Finanzierungsbedingungen hätten zudem zu einer verbesserten Kreditqualität der deutschen Unternehmen und privaten Haushalte beigetragen. Die positive konjunkturelle Grunddynamik dürfte laut Bundesbank erhalten bleiben.


Einige Risiken vorhanden
Die Bundesbank sieht jedoch auch einige Risiken für ihr Hauptszenario. Dazu gehöre auch ein erneuter Anstieg des immer noch hohen Ölpreises. Vor allem aber in den USA sieht die Bundesbank Risiken. Denkbar sei eine stärkere als derzeit e rwartete Verlangsamung des US-Wirtschaftswachstums. Der Abschwung am Wohnimmobilienmarkt könnte die Wirtschaftsleistung in den USA deutlicher dämpfen als derzeit angenommen. Die hohen und weiter gestiegenen globalen Ungleichgewichte würden zudem das Risiko einer nachlassenden Bereitschaft ausländischer Finanzinvestitionen in den USA bergen. Ein Rückzug von Investoren könnte laut Bundesbank zu einer deutlichen Abwertung des US-Dollar und einem Anstieg der US-Kapitalmarktzinsen führen.


Störeinflüsse von Hedge-Fonds
Störeinflüsse könnten zudem auch von Hedge-Fonds ausgehen. Deren hohes Gewicht habe in einigen Marktsegmenten die Preisdynamik erheblich beeinflusst. Gleichgerichtete Portfolioumschichtungen könnten Marktumschwünge verstärken. Wünschenswert wäre laut Bundesbank ein Verhaltenskodex für Hedge-Fonds. Zudem könnten Ratings angesehener Ratingagenturen zu mehr Transparenz beitragen. (awp/mc/gh)

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