E.ON lehnt höheres Gebot für Endesa ab

«Endesa ist für uns ein hervorragendes Investment, wir bleiben aber unseren strengen finanziellen Kriterien verpflichtet und werden uns nicht durch die jüngsten Marktspekulationen beeinflussen lassen», teilte Vorstandschef Wulf Bernotat am Freitag in Düsseldorf mit. E.ON will laut früheren Angaben 34,50 Euro pro Aktie bieten und damit deutlich weniger als den derzeitigen Aktienpreis an der Börse.


Acciona drängte auf einen höheren Preis
Endesa-Grossaktionär Acciona drängte bereits auf einen höheren Preis. Ab einem Preis von 58 bis 59 Euro werde sich die Führung mit einem Angebot befassen, hatte am Donnerstag ein Sprecher gesagt. Zu den Interessenten gehört auch Gas Natural , dessen geplante Offerte allerdings deutlich unter dem Angebot von E.ON liegt. Laut Medienberichten will Gas Natural zusammen mit Suez ein höheres Angebot vorlegen, was von Suez dementiert wurde.


Entscheidung zwischen E.ON- und Gas Natural-Angebot
Die Wiederaufnahme des Bieterverfahrens im Übernahmekampf hat der Endesa-Aktie weiteren Auftrieb gegeben. Der Kurs stieg am Freitag in Madrid im Tagesverlauf auf mehr als 39 Euro. Endesa ist damit bereits über 41 Milliarden Euro wert. Die spanische Börsenaufsicht (CNMV) hatte nach dem Ende der gerichtlichen Blockaden im Bieterverfahren am Vortag den Weg dafür freigemacht, dass die Endesa-Aktionäre zwischen den Übernahmeangeboten von E.ON und dessen spanischen Konkurrenten Gas Natural entscheiden können.


E.ON sei um Aufbesserung des Angebots verpflichtet
Die Börsenaufsicht gab E.ON und Gas Natural eine Woche Zeit, ihre Offerten aufzubessern. Beide Seiten müssen bis zum 2. Februar ihre endgültigen Angebote in versiegelten Umschlägen vorlegen. E.ON ist nach Worten des CNMV-Präsidenten Manuel Conthe in jedem Fall verpflichtet, seine Offerte aufzubessern. Der Düsseldorfer Konzern hatte im Februar 2006 ursprünglich 27 Milliarden Euro für Endesa geboten, im September aber selbst eine Aufstockung auf knapp 37 Milliarden Euro angekündigt. Der Rivale Gas Natural hatte 22,5 Milliarden Euro geboten. (awp/mc/ab)

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