EADS: Bau des neuen Langstrecken-Airbus A350 beschlossen

Die auf bis zu 10 Mrd EUR geschätzten Entwicklungskosten für das Projekt A350 XWB will EADS grösstenteils selbst aus dem Cash-flow aufbringen. Ausserdem wolle man neue Partner dafür gewinnen.


Keine genaue Kostensumme genannt
Die Kosten für das Flugzeug mit der Typenbezeichnung XWB (Extra Wide Body = extrabreiter Rumpf) sollten über die Jahre 2007 bis 2014 gestreckt werden, teilte EADS weiter mit. Überwiegend werden sie von 2010 bis 2013 anfallen. Eine genaue Summe nannte EADS nicht.


Das modernste Flugzeug
«Der A350 XWB wird das modernste Flugzeug und ein Schritt vor seinen Konkurrenten», erklärten die EADS-Co-CEO Tom Enders und Louis Gallois. Mit der neuen Maschine will Airbus dem Wettbewerber Boeing und seiner B787 Dreamliner Paroli bieten.


Hauptaktionäre zu keinen weiteren Investitionen bereit
Das Grossprojekt könnte Arbeitsplätze in Deutschland sichern, auch wenn sich die französische Regierung für seine Fertigung in Toulouse stark macht. Nach den Problemen mit dem Grossraumflugzeug A380 sollen die industriellen Hauptaktionäre, DaimlerChrysler (22,5%) und die französische Lagardere-Gruppe (7,5%), laut Insiderkreisen zu keinen weiteren Investitionen bereit gewesen sein.


Starke Marktnachfrage
Den Ausschlag für den Bau habe «die starke Nachfrage des Marktes und der starke Rückhalt der Kunden» gegeben, erklärte Airbus. Der erste Langstreckenjet solle 2013 ausgeliefert werden. Das ist ein Jahr später als zunächst geplant.


5.700 Maschinen in den kommenden 20 Jahren
Das Marktpotenzial für das A350-Segment beziffert Airbus auf 5.700 Maschinen in den kommenden 20 Jahren. Eine erste Version des A350 hatte Airbus bereits vor zwei Jahren angekündigt. Dabei handelte es sich jedoch nur um eine Überarbeitung der A330- und A340-Maschinen, und das Konzept floppte bei den potenziellen Kunden. In der neuen, im Juli vorgestellten Version hat der A350 XWB ein neues Flügeldesign, einen effizienteren Antrieb und eine grössere Kapazität. (awp/mc/ab)

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